Geballte Wut auf Schalke trotz Qualifikation für Europa League

Gelsenkirchen · Als das Ticket für die Europa League gelöst war, ließen sich die Spieler von Schalke 04 beschimpfen. 20 Minuten nach dem glücklichen 1:0 (0:0) gegen Abstiegskandidat SC Paderborn kehrten die Profis aus der Kabine zurück, entgegen schlug ihnen geballte Wut.

"Das Fass ist übergelaufen", stellte Torwart Ralf Fährmann nach der "Unehrenrunde" mit gellenden Pfiffen fest. Und Sportvorstand Horst Heldt , der noch lange nach Spielschluss vor dem Haupteingang der Arena mit den aufgebrachten Anhängern diskutierte, gab zu: "Die Herzen haben wir erst mal verloren."

Der Manager war neben Aufsichtsrats-Chef Clemens Tönnies derjenige, der am Ende einer verkorksten Saison im Auge des Proteststurms der Schalker Anhänger stand. Mit dem Spruch "169 cm Inkompetenz" auf einem der zahlreichen Transparente, die den Unmut dokumentierten, war eindeutig Heldt gemeint. Dass er am vergangenen Montag mit dem Doppel-Rauswurf von Kevin-Prince Boateng und Sidney Sam sowie der vorläufigen Suspendierung von Marco Höger Härte gezeigt hatte, nutzte wenig.

Die Anhänger schwiegen wie angekündigt eine Halbzeit lang, geigten der Führungsetage mit Spruchbändern aber deutlich die Meinung. Keine Reaktion zeigte das Team des inzwischen umstrittenen Trainers Roberto Di Matteo. Dass die erneut indiskutable Leistung am Ende sogar mit einem Sieg und der Qualikation für die Europa League belohnt wurde, quittierten die Fans mit Beifall für den SC Paderborn.

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