Ganz Mainz singt und lacht

Mainz. Meisterschaftsfavorit FC Bayern München hat nach der zweiten Niederlage hintereinander die Tabellenspitze eingebüßt. Der bisherige Tabellenführer verlor beim beeindruckend starken FSV Mainz 05 verdient mit 2:3 (0:1) und fiel hinter Dortmund und Mönchengladbach auf Rang drei zurück. Die Tore für die in allen Belangen überlegenen Gastgeber erzielten Andreas Ivanschitz (10

Mainz. Meisterschaftsfavorit FC Bayern München hat nach der zweiten Niederlage hintereinander die Tabellenspitze eingebüßt. Der bisherige Tabellenführer verlor beim beeindruckend starken FSV Mainz 05 verdient mit 2:3 (0:1) und fiel hinter Dortmund und Mönchengladbach auf Rang drei zurück. Die Tore für die in allen Belangen überlegenen Gastgeber erzielten Andreas Ivanschitz (10.), Marco Caligiuri (66.) und Niko Bungert (73.). Für die Bayern traf zweimal Daniel van Buyten (56./79.)"Wenn man die Tabellenführung hergibt, dann ist das mit Sicherheit ein Tiefpunkt. Es ist schwer, Worte zu finden", sagte Thomas Müller. "Es ist insgesamt ein negativer Trend, den wir in der Bundesliga haben", fand auch Bayerns-Sportdirektor Christian Nerlinger klare Worte. "Wenn man nur teilweise Fußball spielt, dann verliert man halt", meinte Kapitän Philipp Lahm. "Wir hätten unseren Stiefel runterspielen müssen. Wir haben uns von der Hektik anstecken lassen", stellte Nationaltorhüter Manuel Neuer fest. "Wir haben auf die Fresse bekommen heute. Das müssen wir einstecken und nächste Woche besser machen", sagte Stürmer Mario Gomez, der kaum auf das Mainzer Tor geschossen hatte.

Der Österreicher Andreas Ivanschitz (10.) sorgte vor 34 000 Zuschauern in der ausverkauften Coface-Arena für die Mainzer Führung. Mit seinem 25. Bundesliga-Tor schaffte Daniel van Buyten (56.) den zwischenzeitlichen Ausgleich. Marco Caligiuri (65.), der den Kopfball des Belgiers abgefälscht hatte, schoss die Mainzer dann ins Glück. Neuer sah dabei nicht gut aus. "Den zweiten Schuss habe ich spät gesehen", meinte der Nationalkeeper. Beim 1:3 durch Niko Bungert (74.) war Neuer vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw aber chancenlos, ehe van Buyten (79.) noch einmal der Anschlusstreffer gelang.

Für den Mainzer Trainer Thomas Tuchel war "die Art und Weise, wie wir verteidigt haben" ausschlaggebend für den Erfolg. "Wir waren schlau, wir waren clever", meinte der mit 38 Jahren jüngste Coach der Liga. "Wir sind seit einigen Wochen auf einem richtig guten Weg. So ein Erlebnis gegen Bayern München hilft ungemein", meinte er. Mit ihrer besten Saisonleistung machten die Rheinhessen Boden gut im Abstiegskampf und sorgten für Ernüchterung bei den Bayern. Jupp Heynckes, mit 66 Jahren der älteste Übungsleiter in der Liga, war nicht nur wegen seiner Erkältung verschnupft. Immer wieder schüttelte er, eingepackt in eine dicke Jacke, auf der Bank den Kopf. Er gönnte Arjen Robben nach dem Comeback bei der Heim-Niederlage gegen Dortmund und vier Tage später beim Champions-League-Sieg gegen Villareal eine Pause. Dafür ließ er Thomas Müller wieder auf der rechten Seite spielen. dpa/dapd

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