Ganz locker ins Spitzenspiel

Kaiserslautern. Mit einem verschmitzten Grinsen kommt Marco Kurz zum Pressegespräch vor der Partie seines 1. FC Kaiserslautern bei Fortuna Düsseldorf, die heute um 20.15 Uhr angepfiffen wird. Locker und entspannt stellt sich der Trainer des Fußball-Zweitligisten den Fragen der Journalisten

Kaiserslautern. Mit einem verschmitzten Grinsen kommt Marco Kurz zum Pressegespräch vor der Partie seines 1. FC Kaiserslautern bei Fortuna Düsseldorf, die heute um 20.15 Uhr angepfiffen wird. Locker und entspannt stellt sich der Trainer des Fußball-Zweitligisten den Fragen der Journalisten. Selbst die unendlich wiederholte und immer wieder abgeblockte Frage nach dem mittlerweile immer wahrscheinlicheren Aufstieg in die Bundesliga kontert der Drei-Tage-Bart-Träger gut gelaunt. "Träumen und Wünschen ist erlaubt - zu jeder Jahreszeit", sagt er.Der Mann, dessen Mannschaft seit Monaten souverän die Tabelle anführt, weiß, dass er in dieser Saison fast alles richtig macht. Das war nicht immer so. Der zu Beginn in Lautern herrschenden Skepsis gegenüber der vermeintlichen "Notlösung" auf dem Trainerstuhl begegnete Kurz lange mit spürbarer Zurückhaltung. Lachen sah man den zuvor bei 1860 München entlassenen Übungsleiter in der Hinrunde selten. Fühlt Kurz heute Genugtuung gegenüber denjenigen, die in ihm nur zweite Wahl sahen? "Überhaupt keine Genugtuung" empfinde er, "erstens, weil ich kein gestrauchelter Trainer war. Und zweitens, weil ich weiß, was ich kann. Ich hatte nie ein Problem damit, dass ich hier nicht an Position eins bei der Trainerfrage gesetzt war, das kann man nicht erwarten". Das Selbstbewusstsein des sportlich Erfolgreichen ist deutlich herauszuhören.Kurz, der sich außer auf dem Platz wenig Emotionen leistet, sieht bei sich keine großen Veränderungen: "Ich glaube nicht, dass ich lockerer geworden bin, und unemotional bin ich auch nicht. Nur sind es meist fachliche Fragen, die gestellt werden, auf die ich fachlich antworte und immer versuche, nicht groß auszuschweifen." Zwar denkt er noch immer "von Spiel zu Spiel", doch seine Ansagen werden konkreter: "Wir gehen in die Partie, um zu gewinnen, das sage ich deutlich." Er will den maximalen Erfolg.Die Fortuna ist vor eigener Kulisse ungeschlagen, die Lauterer gingen in dieser Saison in der Fremde bereits acht Mal als Sieger vom Platz. "Das sind zwei Mannschaften auf Augenhöhe", urteilt Kurz. Für seine Auswahl geht es heute aber auch um Wiedergutmachung, schließlich fügte die Fortuna dem FCK in der Hinrunde beim 0:2 die bislang einzige Heimpleite zu. Bis auf die Langzeitverletzten Pierre de Wit und Bastian Schulz kann der Tabellenführer erneut aus dem Vollen schöpfen. Die einzige offene Frage ist die Besetzung der rechten Mittelfeld-Position, wo sich Ivo Ilicevic und Markus Steinhöfer einen Zweikampf liefern, wobei Steinhöfer wohl die Nase vorne haben dürfte. Er hat beim 4:1 am vergangenen Sonntag gegen Energie Cottbus erstmals 90 Minuten durchgespielt. "Träumen und Wünschen ist erlaubt - zu jeder Jahreszeit."Marco Kurz, Trainer des FCK

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