Das neue Trikot der Fußball-Nationalmannschaft sorgt sieben Monate vor WM-Start für Debatten. "Ich finde es mal was anderes, ein bisschen weg von dem, was wir sonst hatten", sagte Deutschlands Torwarttrainer Andreas Köpke zur neuen Ausstattung. Das weiße Hemd hat eine lange Tradition. Seit über 100 Jahren läuft die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) damit auf. Seit dem WM-Debüt 1934 war auch Schwarz für die Hosen gesetzt. In Brasilien aber wird das Team von Joachim Löw ganz in Weiß antreten. Die weiße Hose soll laut Sponsor Adidas die "Leichtigkeit des deutschen Spiels" symbolisieren, was in Fan-Foren zum Teil heftig diskutiert wird.

"Richtig gut, dass das Trikotdesign extrem anders und deutlich auffälliger ist als früher", sagte der Dortmunder Abwehrspieler Mats Hummels. "Einfarbig ist genau das Richtige", sagte dessen erstmals ins A-Team berufener BVB-Kollege Roman Weidenfeller, der jedoch als Torhüter ohnehin stets in einer anderen Farbe als die Feldspieler auflaufen - und für das Spiel am Freitag in Mailand gegen Italien (20.45 Uhr/ZDF) noch Manuel Neuer den Vortritt lassen muss.

Kritische Töne der Fans findet man in den Internetforen. So vermisst manch einer das bekannte Schwarz-Rot-Gold: "Das neue DFB-Trikot ist wie befürchtet ganz nett. Aber für welches Land soll das sein?", schreibt ein Fan. Auch Prominente wie der Stargeiger David Garrett äußerten sich kritisch. Es werde sich schon jemand was dabei gedacht haben, so Garrett. "Fragt sich nur was."

Die Brustgrafik des neues Trikots besteht aus unterschiedlichen Rot-Tönen, die die deutsche Flagge interpretieren sollen. Festgehalten wurde an den drei Sternen auf der Brust für die WM-Titelgewinne 1954, 1974 und 1990. Gegen Italien wird die Mnnschaft erstmals mit ihrem Brasilien-Dress auflaufen.