Rennrekord in Honzrath Wallach kämpft Gegner im Galopp in Grund und Boden

Honzrath · Sechs Siege in Serie? Das ist im Galopp-Rennsport in Deutschland ein Rekord. Geschafft haben den Selina Ehl und ihr Pferd Noble Fighter in Honzrath.

 Rekordhalterin Selian Ehl mit ihrem Pferd Noble Fighter und Freund Timo Spurk nach dem Rekordsieg in Honzrath

Rekordhalterin Selian Ehl mit ihrem Pferd Noble Fighter und Freund Timo Spurk nach dem Rekordsieg in Honzrath

Foto: Reit- und Fahrverein

Trotz des schlechtesten Wetters, das das Honzrather Pferderennen in den vergangenen 35 Jahren heimsuchte, gab es letztlich vom Renntag am zurückliegenden Sonntag noch einen einmaligen, bisher unübertroffenen Rekord zu verbuchen. Mit Besitzertrainerin Selina Ehl, 27, im Sattel schaffte der neunjährige Wallach „Noble Fighter“ das, was noch keinem anderen Rennpferd in Deutschland jemals gelungen ist. Er gewann am Sonntag auf seiner Heimatbahn in Honzrath das sechste Rennen in sechs Jahren über die 1950 Meter lange Strecke hochüberlegen. Damit hat sich das Pferd, dessen Name übersetzt „Edler Kämpfer“ lautet, zweifellos in die Geschichtsbücher des deutschen Galopprennsports eingetragen.

Dabei hatte es der Wallach in seiner Rennkarriere nicht immer ganz leicht. Selina Ehl im SZ-Gespräch: „Als er damals zu mir kam, galt er praktisch als untrainierbar. Aber mit viel Mühe konnte ich sein Vertrauen gewinnen, und dann wurde er schon bald immer schneller – solange ich im Sattel saß.“ Und die ebenso junge wie erfolgreiche Reiterin führt Noble Fighters jetzt errungenen Rekord nicht zuletzt darauf zurück, dass das Pferd sich auf seiner Heimatbahn praktisch unschlagbar fühlt: „Rauf oder runter und selbst in den kleinen Bögen gibt er hier immer wieder Vollgas und baut seine Führung aus.“

Wir erreichten Selina Ehl telefonisch auf ihrem Heimweg von der Verkehrszentrale Rohrbach des Landesbetriebs für Straßenbau, wo sie sich beruflich engagiert. Weil sie aber alle verfügbare Freizeit in den Reitsport investiert, wundert man sich kaum noch, dass sie allein am vergangenen Sonntag gleich in vier Rennen mit vier Pferden antrat. Mit „Glos“ schaffte sie einen zweiten Platz, mit „Hurricane Harry“ einen dritten Rang und praktisch als Krönung der Erfolgsserie erreichte sie mit „Noble Fighter“ einen vielbejubelten Sieg.

Und weil ihr auch die Nachwuchsförderung im Reit- und Rennverein Honzrath besonders am Herzen liegt, freute sie sich noch besonders über den Erfolg ihres Freundes, Timo Spurk, der beim geführten Ponyreiten die fünfjährige Mara Ferger mit ihrem Pony „Lotta“ erfolgreich ins Ziel brachte. „Trotz des Regens war dieser Renn-Sonntag für uns alle ein wirklich tolles Erlebnis“, erinnert sich Selina Ehl.

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