Fußball-Saarlandliga FVE erspielt sich im Spitzenspiel einen Punkt

Brebach · Den größten Aufreger im Spitzenspiel der Fußball-Saarlandliga zwischen Tabellenführer SC Halberg Brebach und dem FV Eppelborn (Zweiter) gab es am Samstag am Halberg kurz vor der Pause: Gäste-Stürmer Marvin Kempf lief nach einem Steilpass – verfolgt von Brebachs Torben Gottesleben – in Richtung Gehäuse.

Halberg-Schlussmann Dirk Jank eilte weit aus seinem Gehäuse, um zu klären. Doch der Angreifer war vor der Strafraumgrenze zuerst am Ball und versuchte, am Torwart vorbeizuschießen. Dabei prallte das Leder aus kurzer Distanz an den Körper von Jank. Ob das Leder nur in den Bauch, an das Knie oder doch an den Arm des Torhüters ging – das war in Sekundenbruchteilen ganz schwer zu erkennen.

Die Gäste forderten einen Feldverweis für den Schlussmann der Hausherren, Schiedsrichter Tim Gillen ließ aber weiterlaufen. „Aus meiner Sicht war das ein klares Handspiel außerhalb des Strafraums. Wenn der Schiedsrichter das nicht pfeift, ist das bitter“, ärgerte sich FV-Trainer Sebastian Kleer. Sein Brebacher Übungsleiter-Kollege Martin Peter sah dies anders: „Der Ball ging ganz klar in den Bauch“, lautete sein Urteil. Als die Partie wenige Sekunden nach der Szene wegen eines Foulspiels unterbrochen wurde, regte sich Kleer an der Seitenlinie so über das vermeintliche Handspiel zuvor auf, dass er zunächst die gelbe Karte sah. Wütend zog der Gäste-Trainer danach seine Jacke aus und schmiss sie zu Boden. Nun zückte Gillen Gelb-Rot für den Übungsleiter, der den Rest des Spiels hinter der Barriere verfolgen musste.

„Der Platzverweis war in Ordnung“, zeigte sich Kleer nach dem Schlusspfiff einsichtig. „Der wird mich auch ein paar Euro kosten, weil ich für Karten wegen Meckern die doppelte Strafe wie die Spieler bezahlen muss“, erklärte der 36-Jährige lachend. Dass sich die Laune von Kleer nach dem Schlusspfiff wieder aufgehellt hatte, lag auch am Endresultat. Mit dem 0:0 vor 300 Zuschauern seiner Mannschaft beim Spitzenreiter war der Übungsleiter zufrieden. „Ich kann mit dem Punkt super leben, weil wir weiterhin beide vorne sind“, urteilte Kleer.

Auch Peter zeigte sich mit dem einen Zähler einverstanden: „Wir haben zum 13. Mal in Folge in einem Ligaspiel nicht verloren. Wir haben weiter vier Punkte Vorsprung an der Tabellenspitze und die Null hat wieder Mal gestanden. Es ist alles in Ordnung“, bilanzierte der 50-Jährige.

Durch das Remis konnten sein Team und der FV den Vorsprung auf die Konkurrenz sogar ein wenig ausbauen. Denn der Tabellendritte SV Auersmacher (3:4 gegen Bischmisheim) und der Tabellenvierte FSV Jägersburg (2:3 gegen Hasborn) kassierten Niederlagen. Dass im Gipfeltreffen keine Tore fielen, dafür zeichneten sich übrigens beide Schlussmänner verantwortlich. Denn sowohl der mit muskulären Problemen angeschlagen in die Partie gegangene Jank auf Seiten der Gastgeber, wie auch sein Gegenüber Dennis Lissmann zeigten einige starke Paraden.

FV-Kapitän Lissmann wehrte im Duell bei seinem Ex-Club unter anderem im ersten Durchgang einen Schuss von Achmed Taher stark ab. Kurz nach der Pause verhinderte der 26-Jährige gegen den frei vor ihm auftauchenden Malcom Asante das 1:0 für die Gastgeber. Bis zu dieser Szene war Brebach die bessere Mannschaft gewesen. Danach kam Eppelborn auf dem – trotz Rasenpflege schwer bespielbarem Geläuf – stärker auf.

Doch auch Jank war nicht zu bezwingen: Der SC-Schlussmann parierte bei guten Gäste-Gelegenheiten zunächst in der 63. Minute gegen Ricardo Hamann und dann eine Viertelstunde später gegen Murat Adigüzel.

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