Fußball-Saarlandliga Vom Abwehrbollwerk zur Schießbude

Primstal · In den letzten zwei Spielen hat Saarlandligist Primstal neun Gegentore kassiert. Gegen Reimsbach will das Team nun zurück in die Erfolgsspur.

  Vier Spiele lang konnten sich Karsten Rauber (oben, Archivfoto) und Primstal über eine weiße Weste freuen. Dann aber hagelte es plötzlich Gegentore.  Foto: B&K

Vier Spiele lang konnten sich Karsten Rauber (oben, Archivfoto) und Primstal über eine weiße Weste freuen. Dann aber hagelte es plötzlich Gegentore. Foto: B&K

Foto: B&K/Bonenberger/

Vier Spiele blieb Fußball-Saarlandligist VfL Primstal zu Saisonbeginn ohne Gegentreffer, hatte die beste Abwehr der Liga. Dann schepperte es in nur zwei Spielen gleich neun Mal. Aus dem Abwehrbollwerk war eine Schießbude geworden. An diesem Samstag, 16 Uhr, geht es nun im Heimspiel gegen Aufsteiger 1. FC Reimsbach.

„Gewinnen, einfach gewinnen“, gibt der defensive Mittelfeldspieler Karsten Rauber als Ziel aus. Selbstredend wurmt ihn die Gegentorflut der beiden vergangenen Partien – und der Spieler betreibt Ursachenforschung: „Wir haben bis jetzt vier akzeptable und zwei katastrophale Spiele abgeliefert. Vielleicht waren wir nach vier Spielen ohne Niederlage etwas zu euphorisch.“

Ohne Frage habe die Mannschaft bei der 0:3-Pleite in Neunkirchen unterirdisch gespielt. Gegen den VfB Dillingen sei das aber anders gewesen. „Beim 1:6 gegen Dillingen waren wir zwischenzeitlich dem 2:2 näher als der VfB dem 3:1. Nach dem dritten Gegentreffer waren wir aber mental nicht mehr in der Lage, das Spiel umzubiegen“, gesteht der 26-Jährige.

Mit acht Punkten und Tabellenplatz acht steht der VfL trotz der jüngsten Rückschläge nicht schlecht da. Raubers Blick im Klassement richtet sich sowieso eher nach unten. „In der vergangenen Saison haben wir nur mit Ach und Krach die Liga gehalten. Das wollen wir diesmal schneller schaffen, alles andere ist ein schönes Zubrot“, sagt Rauber. Mit seiner kampfstarken Spielweise hat sich der 26-Jährige bei den Gegnern Respekt verschafft und gilt in seinem Team als einer der Führungsspieler. Als „Sechser“ spielt er auf einer Schlüsselposition vor der Viererkette. „Ich muss viel koordinieren und die Nebenspieler in den verschiedenen Situationen stellen“, erklärt der aus Alsweiler stammende Spieler.

Rauber denkt Fußball ähnlich wie Ex-Schalke-Trainer Huub Stevens, wenn der vor Journalisten knurrte: „Die Null muss stehen.“ Das fordert Rauber auch von seinem Team am Samstag gegen den Tabellen-14. Vom Gegner ist ihm beim 3:2-Sieg im Aufstiegsspiel gegen die SG Lebach-Landsweiler Top-Angreifer Bartek Kreft nachhaltig in Erinnerung geblieben. Und auch am vergangenen Wochenende hat der Aufsteiger gepunktet. „Reimsbachs 4:0-Sieg über Borussia Neunkirchen hat mich überrascht“, gibt Rauber zu.

Unter der Woche hat sich der VfL das halbe Dutzend an Gegentoren von der Partie gegen Dillingen aus den Köpfen gespielt und die Pflichtaufgabe im Pokal bei A-Ligist SC Eiweiler mit 7:1 erledigt. „Jetzt noch drei Punkte gegen Reimsbach – und wir kommen von den hinteren Plätzen weg“, so Raubers Plan.

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