Fußball-Saarlandliga Erst ein Sechserpack, dann ’ne ganze Kiste

Dillingen/Schwalbach · Fußball-Saarlandligist VfB Dillingen hat seinen höchsten Saisonsieg gefeiert. Nach dem 6:0 gegen Quierschied gab’s vom Trainer Bier.

Den schönsten Treffer in der Fußball-Saarlandliga-Partie zwischen dem VfB Dillingen und der Spvgg. Quierschied sahen die 230 Zuschauer an der Dillinger Papiermühle am Samstag ganz am Schluss: In der 87. Minute zog Mittelfeldspieler Luca Vella aus 30 Metern einfach mal ab – und sein „Geschoss“ schlug wie ein Strich zum 6:0-Endstand im gegnerischen Netz ein.

Es war das Sahnehäubchen auf eine Gala-Vorstellung der Hausherren, die ihren höchsten Saisonsieg feierten und auf Platz fünf der Tabelle kletterten. „Vor allem in der zweiten Halbzeit haben die Jungs ein Feuerwerk abgebrannt. Da waren wir sehr aggressiv und haben den Gegner überhaupt nicht zur Entfaltung kommen lassen“, freute sich VfB-Trainer Francesco Schifino. „Endlich haben wir auch mal kein Gegentor bekommen.“ Dies war den Hüttenstädter über ein Jahr lang nicht gelungen. Das letzte „Zu-Null-Spiel“ datierte vom 29. September 2018. Damals gab es – noch in der Oberliga – einen 1:0-Erfolg gegen den TuS Mechtersheim.

Cheikh Cissé brachte den VfB gegen Quierschied bereits in der sechsten Minute nach einer Ecke von Hassan Srour in Führung. Elf Minuten nach der Pause erhöhte Samed Karatas mit einem Schuss aus der Strafraummitte auf 2:0. Dann zündete Kapitän Matthias Krauß zwei Mal den „Turbo“: Der 27-Jährige traf, nachdem er jeweils mit viel Tempo in den Sechzehner eingedrungen war, zum 3:0 (64. Minute) und 4:0 (73.). Osman Gök erhöhte eine Viertelstunde vor Schluss per Drehschuss auf 5:0, dann besorgte Vella den 6:0-Endstand.

Und dieser Treffer wurde für den zweiten VfB-Trainer Marius Neumeier bitter: „Luca ist ja normalerweise mit Defensiv-Aufgaben beschäftigt. Deshalb hat Marius mit ihm um eine Kiste Bier gewettet, dass er kein Saisontor macht“, berichtet Schifino. Diese Wette verlor Neumeier nun.

Die Wettschuld löste der Spielertrainer gleich ein. Und so gab es nach dem „Sechserpack“ auf dem Feld noch eine Kiste für Vella und das Team. Schifino profitierte davon jedoch nicht: „Ich musste später noch zur Nachtschicht. Das hat mich schon ein wenig geärgert“, berichtete der 41-Jährige lachend.

Weniger zum Lachen zumute war am Wochenende den Spielern des Ligakonkurrenten FV Schwalbach. Der Tabellen-Drittletzte verlor am Sonntag beim VfL Primstal vor 140 Zuschauern mit 0:2 (0:1). Das lag vor allem daran, dass die Gäste im Gegensatz zum VfL ihre Chancen nicht nutzen konnten. „Wenn wir ein, zwei Tore geschossen hätten, hätte sich Primstal nicht beschweren können“, fand FV-Trainer Dimitri Abazadze. „Wir haben eigentlich eine gute Leistung gezeigt, aber leider wieder mal keine Punkte geholt.“

Primstal ging in der 13. Minute durch eine Bogenlampe von Karsten Rauber, die im Winkel einschlug, in Führung. Tobias Scherer traf in der Nachspielzeit zum 2:0-Endstand – nach einem Patzer von Schwalbachs Torhüter Jan-Philipp Greff, der einen Freistoß quer legen wollte, was Scherer ahnte. Nur kurz zuvor hatte Schwalbach seine vielleicht beste Möglichkeit zum Ausgleich vergeben. Nicolas Staub scheiterte mit einem Schuss am glänzend parierenden VfL-Schlussmann Simon Holz.

Für den FV Schwalbach steht nun am Sonntag um 15.30 Uhr das wichtige Kellerduell zu Hause gegen den Tabellenvorletzten 1. FC Reimsbach auf dem Programm. Dillingen bestreitet bereits am Samstag sein nächstes Heimspiel. Und das ist ein echtes Top-Duell: Um 15.30 Uhr empfangen die Hüttenstädter Tabellenführer SC Halberg Brebach.

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