Fußball-Saarlandliga Gemmels Versetzung zahlt sich voll aus

Hasborn · Fußball-Saarlandligist SV Hasborn empfängt heute Abend Ottweiler-Steinbach. Gegen den Tabellenvorletzten hofft der SV auch auf Tore von Johannes Gemmel. Der 23-Jährige ist mit sechs Treffern der erfolgreichste Torschütze des Aufsteigers.

 Johannes Gemmel (hier beim 2:1 gegen Saar 05 am Ball) ist eigentlich gelernter Mittelfeldspieler. Hasborns Trainer Bach versetzte ihn in den Sturm – und hatte dabei ein goldenes Händchen. Gemmel traf in acht Spielen sechs Mal.

Johannes Gemmel (hier beim 2:1 gegen Saar 05 am Ball) ist eigentlich gelernter Mittelfeldspieler. Hasborns Trainer Bach versetzte ihn in den Sturm – und hatte dabei ein goldenes Händchen. Gemmel traf in acht Spielen sechs Mal.

Foto: B&K/Bonenberger/

Wie würde der SV Hasborn den Abgang von Torjäger Lukas Biehl verkraften? So lautete eine der am meisten gestellten Fragen bei dem Aufsteiger vor dem Saisonauftakt in der Fußball-Saarlandliga. Schließlich hatte Biehl, der mittlerweile Spielertrainer bei seinem Heimatverein SG Oberkirchen-Grügelborn ist, vergangene Saison einen Löwenanteil daran, dass Hasborn Meister der Verbandsliga Nord/Ost wurde. Mit 31 Treffern war Biehl ein Garant für die direkte Rückkehr in die Saarlandliga.

Die Antwort auf diese Frage wie sein Weggang verkraftet wird, lautet: „Bislang überraschend gut“. Schon 20 Treffer gelangen den Rot-Weißen in ihren ersten acht Saison-Begegnungen. Nur die beiden Oberliga-Absteiger VfB Dillingen und FSV Jägersburg (beide je 22 Tore) trafen noch öfter.

Sechs der 20 Hasborner Treffer erzielte dabei Johannes Gemmel, der in der Rückrunde der vergangenen Saison vom damaligen Oberligisten SC Idar-Oberstein zu den Nordsaarländern zurückkehrte. Dabei ist der 23-Jährige eigentlich gelernter Mittelfeldspieler. Hasborns Trainer Pascal Bach beorderte ihn diese Saison aber weiter nach vorne in die Spitze.

„Früher sollte ich den entscheidenden Pass spielen, jetzt bekomme ich ihn halt“, erklärt der aus Birkenfeld stammende SV-Akteur lachend. Angesichts seiner bislang starken Trefferquote ist es wenig verwunderlich, dass dem Azubi bei der rheinland-pfälzischen Polizei seine neue Aufgabe gut gefällt. „Es ist mal was anderes für mich, und es macht mir viel Spaß“, freut sich der beste Torschütze des Clubs.

Dabei hatte es nach den beiden ersten Saisonspielen noch so ausgesehen, als könnte die Offensive ein Problem für Hasborn werden. Bei den Niederlagen gegen den SC Brebach (0:2) und beim FV Eppelborn (0:3) gelang dem Team von Trainer Pascal Bach kein Treffer.

Erst am dritten Spieltag platzte der Knoten. David Quinten schoss beim 2:3 beim VfB Dillingen das erste Saisontor. Auch Gemmel traf dort zum ersten Mal. Und danach lief es. In den folgenden Begegnungen ließen es die Rot-Weißen seitdem immer mindestens zwei Mal im gegnerischen Gehäuse klingeln. Für Gemmel ist dies der Lohn intensiver Bemühungen. „Wir haben Woche für Woche im Training hart daran gearbeitet, um in der Offensive besser zu werden.“ Auch weil dies gelungen ist, sind die Rot-Weißen mittlerweile aus dem Keller bis auf Platz acht der Tabelle vorgerückt.

Rückkehrer Gemmel fühlt sich in Hasborn übrigens wieder pudelwohl. „Nach der Rückrunde der vergangenen Saison und so, wie es aktuell läuft, habe ich meine Rückkehr natürlich nicht bereut“, erklärt er lachend.

In Idar-Oberstein war der 23-Jährige zwar auch Stammspieler, doch so ganz wohl fühlte sich der Birkenfelder beim SC nicht. „Den Team-Zusammenhalt, den wir hier in Hasborn extrem leben, gab es dort nicht“, erzählt Gemmel. Nach einem Trainerwechsel kurz vor der Winterpause fand sich der Birkenfelder in Idar-Oberstein dann plötzlich auch noch auf der Bank wieder. So kamen erste Gedanken, den SC wieder zu verlassen. „Für mich war klar, wenn ich mich zu einem Wechsel entscheide, dann kommt nur Hasborn infrage“, erzählt der 23-Jährige.

Tatsächlich konnten sich beide Clubs auf einen „Rücktransfer“ einigen – und seitdem läuft der Offensiv-Akteur wieder für die Rot-Weißen auf. Auch am heutigen Freitag, wenn Hasborn um 19 Uhr die FSG Ottweiler-Steinbach empfängt, wird Gemmel mit von der Partie sein. „Ottweiler-Steinbach ist ein ganz unangenehmer Gegner. Aber ich denke, wir sind spielerisch stärker und werden sie schlagen“, erklärt der 23-Jährige.

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