Fußball-Saarlandliga Reimsbach sieht wieder Licht im Liga-Keller

Reimsbach · Fußball-Saarlandligist erkämpft sich 3:0-Erfolg im Duell mit Schlusslicht Bischmisheim. Dessen Trainer schimpft.

 Reimsbach bejubelt das 1:0 durch Dariusz Kudyba. Bischmisheims Eric Maßfelder kann es nicht fassen.

Reimsbach bejubelt das 1:0 durch Dariusz Kudyba. Bischmisheims Eric Maßfelder kann es nicht fassen.

Foto: Thiel Achim/Achim Thiel

Es war ein immens wichtiger Erfolg: Im Kellerduell der Fußball-Saarlandliga hat der 1. FC Reimsbach am Sonntag einen 3:0-Heimsieg gegen den FV Bischmisheim gefeiert. Es war die Partie des Vorletzten gegen den Letzten, Abstiegskampf pur war angesagt. Alle Reimsbacher Spieler hatten das auch verinnerlicht.

Aber was war mit den Akteuren des FV Bischmisheim? Einige brachten ihren Trainer Stephan Otte auf die Palme. „Es ist mir unbegreiflich: Am Mittwoch im Saarlandpokalspiel gegen die SV Elversberg hat sich die ganze Mannschaft trotz der 0:4-Niederlage zerrissen, sie hat gekämpft und alles gegeben. In der Liga bekommen wir das nicht hin“, wetterte Otte. Und weiter: „Wenn nur vier, fünf Spieler bereit sind, an ihre Grenzen zu gehen, dann reicht es einfach nicht. Besonders ärgerlich: Du spielst gegen eine Mannschaft wie Reimsbach, die von der Papierform schwächer ist, bei der sich aber jeder Spieler zerreißt und kämpferisch alles gibt. Daher hat Reimsbach auch verdient gewonnen.“

Kein Wunder also, dass Reimsbachs Spielertrainer Nico Portz vom Auftritt seiner Mannschaft sehr angetan war. „Vor dem Spiel habe ich eindringlich an die Jungs appelliert. Dass wir den bisherigen Saisonverlauf vergessen und alles Negative, was sich in den Köpfen festgesetzt hat, ausblenden. Das hat die Mannschaft toll umgesetzt, das war eine ganz starke Vorstellung.“

Zum Spiel: Die 180 Zuschauer sahen bei regnerischem Wetter in der ersten Viertelstunde ein ausgeglichenes Spiel. In der 18. Minute leistete sich dann der Bischmisheimer Torben Görgen 25 Meter vor dem eigenen Tor einen Ballverlust gegen Dariusz Kudyba. Der sagte „Danke“ und erzielte gegen Torhüter Daniel Hahn die 1:0-Führung. In der Folge lieferten sich beide Mannschaften einen Schlagabtausch auf Augenhöhe, allerdings ließ Reimsbach keine zwingende Torchance der Bischmisheimer zu. Sicher in der Defensive stehen und vorne Nadelstiche setzen – das hatte Portz seiner Mannschaft mit auf den Weg gegeben. Und das setzte Reimsbach in der 38. Minute eiskalt um: Bartek Kreft kämpfte sich auf der linken Außenbahn durch, passte ungehindert nach innen, wo der Bischmisheimer Yannick Jungfleisch den Ball unglücklich ins eigene Tor abfälschte.

„Das war unglücklich, aber hinter dem Bischmisheimer stand Dariusz Kudyba völlig frei, der hätte den Ball auch reingemacht“, schilderte Reimsbach-Legende Marco Buchheit das 2:0 aus seiner Sicht. Acht Minuten nach dem Seitenwechsel fiel dann die Entscheidung. Einen langen Ball aus der Abwehr verlängerte Kudyba zu Bartek Kreft – und der machte mit seinem siebten Saisontor zum 3:0-Endstand den Deckel drauf.

Reimsbach bleibt trotz des Sieges weiter Tabellenvorletzter, hat aber nun Anschluss gefunden. Am Sonntag geht es zum einen Rang besser platzierten FV Schwalbach, der zwei Punkte mehr auf dem Konto hat.

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