Fußball-Saarlandliga „Der große Dribbler bin ich nie gewesen“

Primstal · Marvin Nickels hat sich als 19-Jähriger einen Stammplatz beim VfL Primstal erarbeitet. Nun kommt Herrensohr.

 Marvin Nickels   Foto: Pesch/Verein

Marvin Nickels Foto: Pesch/Verein

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Es läuft derzeit richtig gut für Marvin Nickels und den VfL Primstal. Nachdem er seine Knieverletzung aus der vergangenen Saison auskuriert hat, sicherte sich der 19-Jährige einen Stammplatz in der Innenverteidigung des Fußball-Saarlandligisten. Bislang hat er alle 16 Saison-Spiele des Liga-Achten bestritten. An diesem Sonntag, 10. November, 16.30 Uhr, trifft er mit dem VfL auf den Tabellennachbarn TuS Herrensohr – und hat viel vor. „So wie wir momentan drauf sind, wollen wir auch das fünfte Spiel in Folge gewinnen“, sagt der Abwehrspieler. Derzeit ist sein Team mit 24 Punkten Tabellenachter, mit einem Heimsieg würde man den Gegner überholen.

Dabei hat Nickels kein leichtes Jahr hinter sich: In der vergangenen Spielrunde zwang eine Knieverletzung den A-Juniorenkicker der JFG Schaumberg-Prims zu einer Auszeit. „Nach der Operation wollte ich nicht zu früh anfangen, habe mir Zeit gelassen und mich ordentlich vorbereitet“, berichtet der Spieler, der eine Ausbildung zum Physiotherapeuten absolviert. Im Mai begann er dann wieder langsam im Landesliga-Team des VfL.

Ein halbes Jahr später ist alles anders. Physisch in starker Verfassung und mit einer Topfitness beeindruckte Nickels seinen Trainer bereits in der Vorbereitung mit guten Leistungen. Und der beförderte ihn prompt in die Startelf.

In den Jugendmannschaften war er stets in der Defensivabteilung zu finden: mal auf der Sechs, mal in der Außen- und mal in der Innenverteidigung. „Der große Dribbler bin ich nie gewesen“, gesteht Nickels. Seine Stärken sieht er eher in der Zweikampfführung und im Kopfballspiel. „Beim Passspiel muss ich noch ruhiger am Ball werden, und auch das Abspiel bei der Spieleröffnung muss noch besser werden“, findet Nickels.

Beim 8:2-Kantersieg gegen Reimsbach erzielte er seinen ersten Saisontreffer – und beim 1:6 gegen Dillingen ein unglückliches Eigentor. „Dem Ball konnte ich nicht mehr ausweichen“, sagt er.

Die 16 absolvierten Saisoneinsätze haben dem Innenverteidiger zusätzliches Selbstvertrauen gegeben. „Mir macht es Spaß, gegen die besten Stürmer in der Saarlandliga zu spielen“, freut sich Nickels auf jede Partie. Dabei stehen ihm die arrivierten Kollegen Marc Pesch, Steffen Haupenthal und Karsten Rauber immer mit guten Tipps zur Seite.

Gegen Herrensohr wittert Nickels nun zudem die große Chance, sich mit dem VfL im oberen Tabellendrittel festsetzen zu können. „Das hat uns vor ein paar Wochen niemand zugetraut. Gegen die Topmannschaften haben wir gut gespielt, aber verloren“, beklagt Nickels. Die mit dem 2:0-Derbyerfolg gegen Hasborn begonnene Siegesserie soll nun aber auf jeden Fall anhalten.

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