Fußball-Saarlandliga Staub will in Hasborn wieder durchstarten

Hasborn · Nur sieben Minuten stand Nico Staub, Winter-Neuzugang des Fußball-Saarlandligisten SV Hasborn, in dieser Saison auf dem Platz. Zunächst stoppte den Stürmer eine Verletzung – dann die Corona-Pandemie.

Sein erstes Jahr im Aktiven-Fußball hat sich Nico Staub ganz anders vorgestellt: In seiner Jugendzeit bei der SV Elversberg, zu der er in der U 15 von seinem Heimatclub SV Hellas Bildstock wechselte, feierte der Offensiv-Akteur einen Erfolg nach dem anderen. Mit der U 17 und der U 19 der SVE wurde Staub Regionalliga-Meister, mit der B-Jugend gelang ihm sogar der Aufstieg in die Junioren-Bundesliga.

Und dabei war der Kicker keineswegs nur Mitläufer: Zum „Meisterstück“ der Elversberger U 19 vergangene Saison in der Regionalliga steuerte der Offensiv-Akteur 14 Treffer (in 22 Spielen) bei. Zudem gewann die U 19 des Regionalligisten mit Staub auf dem Feld in der vergangenen Runde den Junioren-Saarlandpokal.

Die aktuelle Saison lief dagegen bislang alles andere als erhofft: Ursprünglich sollte Staub im Oberliga-Team der SV Elversberg II seine ersten Erfahrungen im Aktiven-Bereich sammeln. Doch daraus wurde nichts. „Gegen Ende der Vorbereitung habe ich mich am Knie verletzt“, erzählt der Bildstocker. „Zunächst war nicht klar, was es für eine Verletzung ist.“ Als die endgültige Diagnose kam, und Staub im Oktober 2019 an einer Schleimbeutel-Falte operiert wurde, war die Saison bereits lange am Laufen.

„In der Winterpause habe ich dann mit meinem Trainer in Elversberg (Marco Emich, Anm. d. Red.) gesprochen. Er hat mir gesagt, dass ich wohl nicht viel Chancen auf Spielzeiten in der Rückrunde habe“, berichtet Staub. Denn in der Offensive des Oberliga-Aufsteigers, der aktuell sensationell auf Rang drei steht, haben sich andere Akteure einen Stammplatz erarbeitet – und mit guten Leistungen überzeugt. „Der Konkurrenz-Kampf dort ist in der Tat sehr groß“, berichtet Staub.

Unter anderem spielen bei Elversberg II auf seiner Position Neuzugang Marvin Wollbold (14 Saisontreffer) oder der eigentlich zum Regionalliga-Kader gehörende Kai Merk (zehn Tore bei sieben Einsätzen). „Da ich aber gerade in meinem ersten Aktiven-Jahr unbedingt Spielpraxis sammeln will, sind die SVE und ich zu der Entscheidung gekommen, meinen Vertrag aufzulösen“, berichtet der Auszubildende zum Automobil-Kaufmann.

Zahlreiche Angebote aus der Saarlandliga ließen nicht lange auf sich warten. Einer, der Staub kontaktierte, war auch Hasborns Sportvorstand Ralf Heck. „Nach dem ersten Telefonat hatte ich sofort ein gutes Gefühl“, verrät Staub. „Als ich dann zu Gesprächen im Clubheim war, hat alles vom ersten Moment an gepasst. Auch die Anlage des SV mit dem Rasen und dem neuen Kunstrasen ist ganz toll.“

Staub sagte schließlich in Hasborn zu – zunächst bis zum Ende der Saison. Mittlerweile hat der 19-Jährige seinen Vertrag aber schon für die Spielzeit 20/21 verlängert. Denn schon die ersten Wochen bei seinem neuen Club bestätigten Staubs positiven Eindruck. „Ich fühle mich pudelwohl“, sagt der Winter-Neuzugang.

Nur mit den Einsatzzeiten auf dem Feld, das will diese Saison einfach nicht klappen. Denn nur zwei Tage nach seinem Debüt für Hasborn – Staub wurde beim 2:0-Sieg im Nachholspiel gegen den FV Schwalbach am 11. März sieben Minuten vor Schluss eingewechselt – wurde der Spielbetrieb wegen der Corona-Pandemie ausgesetzt.

„Für mich persönlich war das natürlich ein sehr ungünstiger Zeitpunkt“, erklärt Staub stöhnend. „Ich war gerade in einer Phase, in der ich nach der Verletzung wieder in Form gekommen bin und mein Körper sich wieder an die Trainingsbelastungen gewöhnt hat.“

Um diesen Fitness-Stand zu halten, arbeitet Staub jetzt auch trotz des ruhenden Trainingsbetriebs hart. „Ich gehe laufen, fahre Fahrrad und mache Stabilitäts-Übungen“, berichtet der Nachwuchs-Fußballer. Denn wenn der Ball wieder rollt, will der 19-Jährige bereit sein: „Mein Ziel ist es, in der Saarlandliga Erfahrung zu sammeln und dann zu sehen, was ich im Fußball noch erreichen kann.“ Sein neuer Trainer lobt den 19-Jährigen: „Nico ist ein echter zentraler Stürmer, so ein Spielertyp hat uns nach dem Abgang von Lukas Biehl vor der Saison noch gefehlt. Mit Nico können wir in der Offensive variabler agieren.“

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