Fußball Mehmeti ist Mettlachs neuer „Dribbler“

Mettlach · Mit Meriton Mehmeti hat Fußball-Saarlandligist SV Mettlach in der Winterpause einen Spieler verpflichtet, der das Offensivspiel beleben soll. An diesem Samstag feiert der 24-Jährige gegen den SV Hasborn sein Heimdebüt.

Meriton Mehmeti (links) lässt hier den Koblenzer Alen Muharemi aussteigen. Nach dem Oberliga-Abstieg des VfB Dillingen wechselte der Merziger im Sommer nach Völklingen, kam dort aber nicht zurecht. Im Winter schloss er sich daher dem SV Mettlach an.

Meriton Mehmeti (links) lässt hier den Koblenzer Alen Muharemi aussteigen. Nach dem Oberliga-Abstieg des VfB Dillingen wechselte der Merziger im Sommer nach Völklingen, kam dort aber nicht zurecht. Im Winter schloss er sich daher dem SV Mettlach an.

Foto: Thiel Achim/Achim Thiel

Die mäßigen Leistungen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in den vergangenen beiden Jahren und das durchwachsene Abschneiden deutscher Clubs in den internationalen Wettbewerben vor der aktuellen Spielzeit haben eine Diskussion über die Ursachen in Gang gebracht. Einer der häufig gestellten Fragen: Gibt es bei uns zu wenige Spieler, die sich in 1:1-Situationen oder gar gegen mehrere Gegner gleichzeitig durchsetzen können?

Diese Diskussion hat auch Meriton Mehmeti, Winterneuzugang des Fußball-Saarlandligisten SV Mettlach, mit Interesse verfolgt. Denn der 24-Jährige ist ein solcher Spieler, der gerne mal in ein Dribbling geht. Aus eigener Erfahrung kann Mehmeti sagen. „In Deutschland mögen die Leute keine Dribbler. Wenn du mal hängen bleibst, wird direkt gemeckert.“ Der in Merzig mit seiner Frau Mergime lebende Industriemechaniker ergänzt: „Du bleibst halt manchmal zehn Mal hängen, aber einmal geht es gut – und dann fällt ein Tor.“

An einem Tor war Mehmeti auch schon für seinen neuen Club beteiligt. Beim 1:1 am vergangenen Samstag beim Tabellenzweiten FV Eppelborn leitete der Deutsche mit kosovarischen Wurzeln den Ausgleich durch Matthias Schäfer ein.

In Mettlach kommt der 24-Jährige dabei auf einer für ihn ungewohnten Position zum Einsatz: Mehmeti liefert sich in der Spitze ein „Wechselspiel“ mit Felix Klemmer. Einer der beiden stößt immer ganz nach vorne, der andere agiert ein wenig dahinter.

„Das ist etwas Neues für mich. Normalerweise habe ich bislang immer im zentralen Mittelfeld oder auf den Außenpositionen gespielt“, berichtet Mehmeti. „Aber im Sturm spielt natürlich jeder Fußballer gern.“ Mit seiner Dribbel-Stärke und seiner Schnelligkeit hofft er, das Offensivspiel seines neuen Clubs beleben zu können. „An meiner Torgefahr muss ich aber noch arbeiten“, sagt der Winterneuzugang selbstkritisch.

Für einen Wechsel nach Mettlach entschloss sich Mehmeti vor allem aus einem Grund: „Ich will spielen.“ Auf die gewünschten Spielanteile kam er in der ersten Saisonhälfte bei seinem Ex-Club, Oberligist SV Röchling Völklingen, nicht (vier Einsätze). Zwar hatte der 24-Jährige auch Probleme mit kleineren Verletzungen. Doch auch, nachdem er wieder fit war, sah er für sich keine Perspektive mehr bei Röchling. „Du merkst ja als Spieler, ob der Trainer auf dich setzt oder nicht“, erklärt er.

Und so entschloss sich Mehmeti, der erst im Sommer 2019 vom VfB Dillingen nach Völklingen gewechselt war, sich einen neuen Club zu suchen. Den fand der Merziger nun quasi direkt vor der Haustür. Seine ersten Eindrücke vom SV Mettlach sind dabei mehr als positiv. „Ich bin noch bei keinem Verein so gut aufgenommen worden wie hier.“ Dies will Mehmeti nun mit Leistung zurückzahlen – auch wenn er wohl bei dem einen oder anderen Dribbling hängen bleiben wird.

An diesem Samstag feiert der Winter-Neuzugang sein Heimdebüt. Die Blau-Weißen empfangen um 16 Uhr den Tabellenfünften SV Hasborn, gegen den es im Hinspiel eine bittere 2:6-Niederlage gab. Mettlach liegt vor der Partie auf dem 13. Platz. Geht es nach Mehmeti, wird sich das schnell ändern. „Ich bin überzeugt, dass wir das Potenzial haben, um einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen“, erklärt der 24-Jährige.

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