Fußball-Saarlandliga „Manchmal noch nicht abgezockt genug“

Aufsteiger SV Hasborn hat die Hinrunde der Fußball-Saarlandliga auf Rang fünf beendet. Die SZ sprach mit Trainer Pascal Bach über die erste Saisonhälfte und die Pläne für die Zukunft.

 Pascal Bach, der Trainer des SV Hasborn, sieht sein Team auf einem guten Weg. Trotzdem trauert er dem einen oder anderen leichtfertig verschenkten Punkt nach.   Foto: Kerosino

Pascal Bach, der Trainer des SV Hasborn, sieht sein Team auf einem guten Weg. Trotzdem trauert er dem einen oder anderen leichtfertig verschenkten Punkt nach. Foto: Kerosino

Foto: Kerosino/Achim Thiel

Herr Bach, Ihre Mannschaft hat die Vorrunde in der Fußball-Saarlandliga als mit Abstand bester Aufsteiger auf Rang fünf beendet. Wie zufrieden sind Sie mit diesem Ergebnis?

Pascal Bach Die Punkt-Ausbeute passt und grundsätzlich ist auch alles in Ordnung. Dennoch bin ich ein wenig hin- und hergerissen, weil aufgrund einiger Spielverläufe auch durchaus der eine oder andere Zähler mehr drin gewesen wäre.

Was läuft aus Ihrer Sicht schon gut bei Ihrem Team, wo sehen Sie noch Verbesserungsbedarf?

Bach Ich denke, unser Torverhältnis von 41:39 spricht da Bände (Hasborn hat die meisten Tore der Liga geschossen, aber auch die fünftmeisten Gegentreffer kassiert, Anm. d. Red.). Unsere Offensiv-Aktionen funktionieren gut. Das Defensivverhalten ist noch verbesserungswürdig. Wir haben mehr als die Hälfte unserer Gegentore nach Standardsituationen oder individuellen Fehlern kassiert. Daran müssen wir arbeiten.

Auffällig ist, dass Führungen Ihrem Team nicht immer Sicherheit verleihen. Woran liegt das?

Bach Wir schaffen es noch nicht, bei Führungen diese durch lange Ballbesitzphasen zu verwalten. Wir spielen dann zu oft zu schnell nach vorne. Das ist aber auch ein Stück weit der Altersstruktur des Teams geschuldet. Wir haben ja eine ganze Reihe junger Spieler – und die sind da manchmal noch nicht abgezockt genug.

Mit Martin Dausch und Christian Lensch verpflichtete der SV vor der Saison zwei Ex-Profis. Wie sind Sie mit den beiden und Ihren anderen Neuzugängen zufrieden?

Bach Mit beiden bin ich sehr zufrieden. Christian zeigt Woche für Woche, dass er besser ist als andere Spieler in dieser Liga. Auch bei Martin funktioniert die Integration immer besser. Zunächst fehlte seinen Mitspielern oft noch der Mut, Martin im Zentrum anzuspielen, wenn er unter Druck stand. Mittlerweile haben sie verstanden, dass sie das machen können. Aufgrund seiner Klasse kann er solche Situationen nämlich lösen. Bei den anderen Neuzugängen würde ich sagen, dass deren Integration ein Prozess ist, der noch am Laufen ist. Bei einigen ist die Integration schon gut gelungen, bei anderen wird es noch ein wenig dauern.

Vor der Runde wollten Sie kein Saisonziel herausgeben, das über das Minimalziel Ligaverbleib hinausging. Ist das nun anders, nachdem Sie die Liga besser kennen?

Bach Der Nichtabstieg bleibt unser Primärziel. Aber nach der Vorrunde ist auch ein einstelliger Tabellenplatz kein unrealistisches Ziel mehr. Tabellenführer Brebach werden wir aber wohl nicht mehr einholen.

Wird es in der Winterpause personelle Veränderungen in Ihrem Team geben?

Bach Ich gehe derzeit davon aus, dass alle Spieler bleiben. Neu hinzukommen wird Julian Frisch aus der A-Jugend. Er spielt Saarauswahl und ich möchte ihn so schnell wie möglich bei uns einbinden. Er soll aber auch noch seine A-Jugend-Saison zu Ende spielen. Dazu werden Steffen Lenhardt und Felix Schmelzer, die ja lange verletzt ausfielen, wieder einsteigen.

Haben Sie mit dem Verein schon über eine Vertragsverlängerung gesprochen?

Bach Nein, bislang noch nicht. Ich denke, dass das in der Winterpause passieren wird. Mir gefällt es gut in Hasborn und ich kann mir vorstellen zu bleiben. Wichtig ist mir aber, dass die Perspektive stimmt. Ich will nämlich als Trainer nicht nur etwas verwalten, sondern es auch weiterentwickeln.

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