Fußball-Regionalligist FCS verpflichtet Behrens - Keine weiteren Neuzugänge geplant

Saarbrücken · Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken hat auf dem Transfermarkt zugeschlagen und einen Stürmer verpflichtet. Kevin Behrens soll der letzte Neuzugang in dieser Transferperiode sein, sagt Milan Sasic.

Nicht wenige Anhänger fordern ja immer wieder, dass beim Fußball-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken "alte Zöpfe" abgeschnitten werden. Nun haben sie mit Kevin Behrens einen Stürmer verpflichtet, der einen Zopf hat. Als Frisur. "In Aachen und Essen war ich schon bei zwei Traditionsvereinen. Saarbrücken ist auch einer. Die wollen nach oben und das ist auch mein Ziel", sagt der gebürtige Bremer, der nach der Werder-Jugend und U23 mit den SV Wilhelmshaven und Hannover 96 II schon einige Stationen auf seinem Karriereweg hinter sich gelassen hat. "Das lässt sich im Fußball halt nicht immer so planen. Aber ich will nicht mehr zurückschauen, sondern die neue Aufgabe voll annehmen."

Seit Dienstag ist der bullige Angreifer in Saarbrücken , gestern absolvierte der gebürtige Bremer den Medizincheck und unterzeichnete einen Vertrag bis zum Saisonende, der sich im Fall des Aufstiegs um ein Jahr verlängert. "Ich hatte gute Gespräche mit Trainer Falko Götz und Milan Sasic", erzählt der 24-Jährige, der zuletzt noch mit Drittligist RW Erfurt im Trainingslager war. Dementsprechend gut ist der körperliche Zustand des seit Januar vereinslosen Profis. "Der Fitnesszustand ist in Ordnung. Aber zum Glück kann ich jetzt noch vier Wochen lang das System, die Mannschaft, den Trainer, aber auch das Umfeld hier in Saarbrücken kennenlernen."

Seine Freundin soll demnächst aus Essen nachkommen. Erster Ansprechpartner in der Mannschaft dürfte Alexander Hahn werden. Beide kennen sich aus der Jugend in Bremen. Doch während Innenverteidiger "Ali" Treffer verhindern soll, wurde Kevin fürs Toreschießen geholt. "Ich bin ein Spieler, der über Kampf, Einsatz und Willen kommt. Ich versuche immer, für die Mannschaft zu arbeiten", beschreibt Behrens seine Spielweise, "aber als Stürmer musst du auch Tore erzielen." Er absolvierte gestern zwei Einheiten mit der Mannschaft und hat damit bereits eine mehr als Stürmer Felix Luz. Der Schwabe fehlte zu Beginn der Vorbereitung wegen Teilnahme an der Trainer-B-Lizenz-Ausbildung. Seit der ersten Einheit auf dem Kunstrasen setzen erneute Knieprobleme den Angreifer außer Gefecht. Neben einem Stürmer hatte der FCS noch einen spielstarken defensiven Mittelfeldspieler und einen zusätzlicher Innenverteidiger auf dem Einkaufszettel für die am Montag endende Transferperiode II. Aber: "Wir werden nicht mehr auf dem Transfermarkt tätig", erklärt Milan Sasic, FCS-Geschäftsführer Sport.

Über die Gründe kann man nur spekulieren. Spieler, die man abgeben wollte, wurde man nicht los. Wunschkandidaten hat man nicht bekommen. Oder man ist nun doch von der Qualität des Kaders überzeugt. "Mir macht es unglaublich Spaß, mit dieser Mannschaft zu arbeiten", sagt Trainer Falko Götz , "die Jungs arbeiten unglaublich hart. Wir werden alles dafür tun, dass wir in der Restrunde durchstarten."

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