Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken trifft vor 550 Zuschauern auf Eintracht Trier

Saarbrücken · Taifour Diane, der Trainer des 1. FC Saarbrücken, fordert vor dem Derby an diesem Samstag gegen Eintracht Trier eine gute Leistung seiner Spieler. Der ein oder andere solle sich für einen neuen Verein präsentieren.

 Das Hinspiel in Trier wurde überschattet von massivem Pyro-Einsatz der Anhänger beider Lager. Für den 1. FC Saarbrücken bedeutet das im Rückspiel eine Partie vor nur 550 Zuschauern. Foto: Schlichter

Das Hinspiel in Trier wurde überschattet von massivem Pyro-Einsatz der Anhänger beider Lager. Für den 1. FC Saarbrücken bedeutet das im Rückspiel eine Partie vor nur 550 Zuschauern. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Das Saisonziel "Aufstieg" ist nur noch für Mathematiker oder Träumer realisierbar. Zu groß scheint der Rückstand des Tabellensechsten der Fußball-Regionalliga auf die Spitze. Und dennoch sollten die Spieler des 1. FC Saarbrücken die ausstehenden Spiele tunlichst mit vollem Elan angehen. "Viele mögen denken, es geht um nichts mehr", sagt FCS-Trainer Taifour Diane: "Aber es geht um sehr viel. Um drei Punkte und für den ein oder anderen, sich für einen anderen Verein zu zeigen." Denn außer bei Daniel Döringer, Alexander Hahn, Alexandre Mendy, Marco Meyerhöfer, Jordan Steiner, Jens Meyer, Ivan Sachanenko und Dennis Wegner laufen alle Verträge zum Saisonende aus.

Einer der wenigen, die in den vergangenen Wochen Werbung in eigener Sache machen konnten, ist Stürmer Kevin Behrens. Mit Zweikampfstärke, Laufbereitschaft, Einsatzfreude und Torgefahr hat sich der Winterneuzugang schnell in die Herzen der FCS-Fans gespielt. "Ich freue mich einfach, dass meine Art Fußball zu spielen, bei den Leuten ankommt", sagt der 25-Jährige fast schon zurückhaltend, "ich versuche immer, mein Bestes zu geben".

Nach der deftigen 1:4-Klatsche in Hoffenheim letzte Woche musste die Trainerbank bei einem Faustschlag den ganzen Frust des Stürmers aushalten. Behrens ist einer mit Ecken und Kanten, ein echter Typ - eine Spezies, die im Fußball selten geworden ist. Seine Ansage an die Kollegen ist klar: "Wir dürfen einfach nicht so leicht den Faden verlieren, müssen konsequenter in die Zweikämpfe gehen und dürfen es dem Gegner nicht so leicht machen. Wir müssen einfach eine Reaktion zeigen."

Dazu können auch Jan Fießer, Daniel Döringer, Christian Sauter (alle nach Verletzung oder Erkrankung) sowie Hassan Armin (nach Sperre) wieder beitragen. Lukas Kiefer fehlt dagegen nach seiner Roten Karte. Wegen der U23-Regel wird entweder Ivan Sachanenko oder Jens Meyer in den Kader reinrutschen.

Eintracht Trier hat vor dem Spiel, das an diesem Samstag um 14 Uhr im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion wegen des Teilausschlusses der Fans (die SZ berichtete) vor nur 550 Zuschauern angepfiffen wird, personell deutlich größere Sorgen. Triers saarländischer Trainer Peter Rubeck muss auf Matti Fiedler, Dennis Gerlinger, Holger Lemke und Silvano Varnhagen verzichten. Torjäger Gerlinger hat sich eine Absplitterung am Schambein zugezogen und droht bis zum Ende der Saison auszufallen.

Die Gäste von der Mosel spielen bislang eine herausragende Runde, auch wenn es zuletzt gegen die zweiten Mannschaften aus Kaiserslautern (0:3) und Hoffenheim (1:2) unerwartet Niederlagen setzte. "Trier steht zurecht vor uns, aber es ist ein Derby. Wir wissen, wo sie anfällig sind", sagt Diane und will die Hoffnung auf den Relegationsplatz nicht begraben: "Im Fußball hat es schon so viele Überraschungen gegeben." Die Hoffnung vieler FCS-Anhänger, die seit Wochen die Entlassung von Sportchef Milan Sasic fordern, blieb auch am Freitag übrigens - wenig überraschend - unerfüllt.

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