Fußball-Regionalliga: SV Elversberg besiegt den 1. FC Kaiserslautern II mit 1:0

Elversberg · Flanke, Kopfball, Tor – so gewinnt Fußball-Regionalligist SV Elversberg derzeit seine Spiele. Gegen die zweite Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern war Stürmer Mijo Tunjic zur Stelle und markierte den Siegtreffer.

 Elversbergs Stürmer Mijo Tunjic (Mitte) wird von seinem Kapitän Thomas Birk (links) zu seinem Siegtor gegen den 1. FC Kaiserslautern II beglückwünscht.

Elversbergs Stürmer Mijo Tunjic (Mitte) wird von seinem Kapitän Thomas Birk (links) zu seinem Siegtor gegen den 1. FC Kaiserslautern II beglückwünscht.

Foto: Schlichter

Die SV Elversberg und ihre Kopfbälle - das dürfte zu diesem frühen Stadium der Saison wohl einmalig im deutschen Profifußball sein. Sechs der acht Saisontore fielen per Kopf, fünf davon nach Standards. Nimmt man das DFB-Pokalspiel gegen den FC Augsburg dazu (1:3-Niederlage), dann waren es sogar sieben Kopfballtore von neun.

Natürlich war der Treffer beim 1:0-Sieg am Samstag im Regionalliga-Spitzenspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern II auch ein Kopfballtor. Aber eines mit viel Gefühl und viel Glück. Das Gefühl hatte Matthias Cuntz in der 28. Minute, als er von der Mittellinie einen 40-Meter-Ball genau in den Lauf von Stürmer Mijo Tunjic in den Lauterer Strafraum spielte - so einen Pass spielen in dieser Liga nicht viele. "Der ist mir echt gut gelungen. Aber ich merke, dass ich nach meiner Meniskus-Verletzung immer noch nicht dort bin, wo ich hin möchte. Mir fehlt noch Wettkampfpraxis", sagte Cuntz.

Das Glück beim 1:0 hatte die SVE in Person von FCK-Torhüter Raphael Sallinger. Tunjic verlängerte den Ball mit dem Hinterkopf aus zwölf Metern, und Sallinger entschied sich viel zu spät und zudem falsch, aus dem Tor zu kommen: 1:0.

"Wir haben in der ersten Halbzeit absolut überzeugt. Mit einer besseren Chancenverwertung wäre das Spiel schon früh entschieden gewesen", sagte Tunjic, der sich dabei auch an die eigene Nase fassen musste. In vier Saisonspielen hat der Niederländer bislang neun klare Torchancen, verwandelte aber erst zwei.

Was die SVE nach dem Führungstreffer veranstaltete, war allerdings nicht so sehenswert. "Ich weiß auch noch nicht, was das ist. Wir sind klar dominierend und spielen nach der Führung einfach anders. Daran müssen wir dringend was ändern", sagte SVE-Trainer Michael Wiesinger . Auch die Spieler wissen, dass was geändert werden muss. "Wir haben die Partie völlig im Griff und lassen dann nach. Irgendwann wirst du dafür bestraft. Das müssen wir schleunigst abstellen", meinte Innenverteidiger Tobias Feisthammel.

Der 1. FC Kaiserslautern II konnte diesen Umstand mit nur einer Torchance in 90 Minuten nicht bestrafen. SVE-Torhüter Morten Jensen war zur Stelle, als er gebraucht wurde, und hielt einen Kopfball von Robert Glatzel aus acht Metern (65.). So sahen die 719 Zuschauer an der Kaiserlinde eine tadellose Abwehrleistung der SVE und nach der Pause Offensivspiel im Schongang. Und natürlich Kopfbälle, immer wieder Kopfbälle. Abwehrspieler Kevin Maek, der bereits vier Pflichtspiel-Tore mit dem Kopf in dieser Saison erzielt hat, setzte in der 60. Minute noch einen Ball an die Latte.

Am kommenden Mittwoch spielt die SVE um 18 Uhr beim Bahlinger SC, ehe am Samstag der 1. FC Saarbrücken um 14 Uhr zum Spitzenspiel an die Kaiserlinde kommt.

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