Fußball-Saarlandliga 4:1 – Diefflen düpiert Wiesbach im Derby

Wiesbach/Diefflen · Fußball-Oberligist siegt im Saar-Derby in Wiesbach mit 4:1. Probleme bei der Freigabe von Neuzugang Edward Abubu.

Das war richtig bitter für den FC Hertha Wiesbach! Im Saarderby der Fußball-Oberliga gegen den FV Diefflen stand es am Freitagabend bis elf Minuten vor Schluss 1:1, am Ende verlor die Hertha aber mit 1:4. „Die Schlussphase war grauenhaft“, stöhnte Wiesbachs Trainer Michael Petry. „Bis zur 60. Minute haben wir die Chance gehabt, den Sack zu unseren Gunsten zuzumachen. Aber wir haben den Gegner am Leben gelassen.“

Wiesbach ließ den Gegner nicht nur am Leben, sondern ihm auch beim wohl entscheidenden Treffer in der 79. Minute viel Platz. Da konnte Diefflens Arthur Mielczarek den Ball Richtung Tor treiben, ohne angegriffen zu werden. Der Franzose zog schließlich ab – und der Ball zappelte zum 2:1 für die Gäste im Netz.

„Wenn Arthur so viel Zeit hat, um Maß zu nehmen, dann macht er die Dinger“, freute sich Gäste-Spielertrainer Thomas Hofer, der wegen einer in dieser Woche anstehenden Operation nicht selbst mitspielte. Auch Stürmer Chris Haase und die beiden Neuzugänge Edward Abubu und Damien Enidom standen beim FV nicht auf dem Platz. Bei Haase hat sich ein Magen-Darm-Infekt als äußerst hartnäckig herausgestellt. Bei den beiden Neuen lag noch keine Freigabe vor. „Bei Damien werden wir diese wohl bald bekommen. Bei Edward gibt es diesbezüglich allerdings Probleme“, berichtete Hofer.

Dennoch feierte Diefflen am Ende seinen vierten Sieg in Serie. Und mit dem 4:1 wurde dieser noch deutlich, weil nach dem 2:1-Führungstreffer noch Fatih Günes und Vedat Gezginci trafen. „Die Höhe unseres Sieges entspricht nicht dem Spielverlauf“, gab Hofer nach dem Schlusspfiff zu. „Es war knapper, als es aussieht.“

Während Diefflen nach dem Derbysieg als Tabellendritter weiter überraschend weit oben in der Tabelle liegt, steht Wiesbach nach dem sechsten Spieltag mit sechs Punkten nur auf Rang zwölf. Eine eher magere Bilanz für die Gelb-Schwarzen.

Trainer Petry sieht mehrere ausschlaggebende Faktoren dafür, dass es noch nicht ganz rund läuft: „Kleine Rädchen greifen bei uns noch nicht ineinander. Dazu kommt die Tatsache, dass einige Spieler nach Verletzungen noch nicht richtig fit sind“, analysiert der 42-Jährige.

Zudem müsse sein Team individuelle Fehler in der Defensive abstellen und vorne kaltschnäuziger agieren. Eine optimale Chancenverwertung gelang der Hertha bislang nur bei den Siegen gegen die TSG Pfeddersheim (8:2) und den FV Engers (3:0). In ihren andern Begegnungen ließen die Gelb-Schwarzen viele gute Möglichkeiten liegen – auch gegen Diefflen.

Für Wiesbach steht nun ein weiteres Saarderby an: Am Freitag um 19 Uhr sind die Gelb-Schwarzen beim SV Röchling Völklingen zu Gast. Der Vizemeister der Vorsaison steht mit sieben Zählern auf Rang elf der Tabelle. Diefflen ist am Sonntag um 15 Uhr bei Aufsteiger FV Dudenhofen (Siebter mit zehn Punkten) zu Gast.

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