Fußball-Oberliga „Wir sind mitten im Abstiegskampf“

Der FV Diefflen wird in der Fußball-Oberliga unabhängig vom Ausgang des letzten Spiels des Jahres auf einem Nichtabstiegsplatz überwintern. Trotzdem warnt Trainer Thomas Hofer im SZ-Interview.

Thomas Hofer führt schon mehr als ein Jahrzehnt als Spielertrainer Regie beim FV Diefflen.

Thomas Hofer führt schon mehr als ein Jahrzehnt als Spielertrainer Regie beim FV Diefflen.

Foto: Andreas Schlichter

Herr Hofer, mit 25 Punkten steht Ihre Mannschaft vor dem letzten Spiel des Jahres an diesem Samstag um 14.30 Uhr zu Hause gegen die TuS Koblenz auf Rang zehn der Tabelle. Wie zufrieden sind Sie mit der ersten Saisonhälfte?

Thomas Hofer Vergangenes Jahr hatten wir zum gleichen Zeitpunkt nur 18 Zähler. Die Punktausbeute ist von daher in Ordnung. Zu hundert Prozent zufrieden bin ich aber dennoch nicht, weil wir einige Punkte verschenkt haben.

Welche Begegnungen meinen Sie damit?

Hofer Ich ärgere mich zum Beispiel über die Spiele gegen die SV Elversberg II oder den FC Karbach. In beiden Partien haben wir geführt, danach aber eine gewisse Überheblichkeit an den Tag gelegt und dann doch noch verloren. Diese Überheblichkeit ist ein Charakterzug, den ich bislang vom Team nicht kannte, und den ich auch nicht sehen will.

Was gefiel Ihnen in der aktuellen Saison gut bei Ihrer Mannschaft? Woran müssen Sie noch arbeiten?

Hofer Die Mannschaft hat insgesamt einen Schritt nach vorne gemacht. Das Team, das vergangene Saison fast abgestiegen wäre, ist aktuell im Tabellenmittelfeld. Vor allem, was die Defensive angeht, bin ich sehr zufrieden. Nur vier Teams in der Liga haben weniger Gegentore kassiert als wir (26, Anm. d. Red.). Am Defensivverhalten haben wir aber auch viel gearbeitet. Andererseits haben wir aber auch nur 32 Tore geschossen. Unser vorhandenes Offensiv-Potenzial haben wir bislang nicht immer auf den Platz bringen können.

Sie haben die Platzierung im Tabellenmittelfeld angesprochen. Trotz dieser ist der Abstand nach hinten nicht besonders groß. Befindet sich der FV also dennoch im Abstiegskampf?

Hofer Ja, wir sind mitten im Abstiegskampf. Bei nur fünf Punkten Vorsprung auf den ersten möglichen Abstiegsplatz weiß ich als Trainer, was die Stunde geschlagen hat. Ich weiß nur noch nicht, ob das bei der Mannschaft schon so richtig angekommen ist.

Vor der Saison haben Sie gesagt, der Kader wäre zu dünn. Jetzt fällt mit Leoluca Diefenbach eine Stammkraft mit einem Kreuzbandriss bis Saisonende aus. Plant der Verein deshalb, im Winter noch neue Spieler zu holen?

Hofer Wir führen Gespräche mit Kandidaten, noch ist aber nichts spruchreif. Ich denke, dass ich schon in naher Zukunft mehr dazu sagen kann. Wir würden gerne zwei oder vielleicht sogar drei Spieler verpflichten. Es muss jedoch sowohl finanziell als auch von der Altersstruktur passen. Wir suchen vornehmlich junge Spieler unter 23 Jahren.

Sie sind beim FV schon mehr als ein Jahrzehnt im Amt. Gab es zwischen Ihnen und dem Verein schon Gespräche über eine Vertragsverlängerung für die kommende Runde?

Hofer Es war mein Wunsch, damit bis nach dem letzten Spiel des Jahres zu warten, weil ich bis dahin viel um die Ohren habe. Die Tendenz bei mir ist eher positiv, was eine weitere Zusammenarbeit angeht. Ich habe nach wie vor nicht das Bedürfnis, etwas anderes zu machen.

Bereits am 6. Dezember startet die Qualifikationsserie zum Hallenmasters. Wie geht der FV als „Masters-Stammgast“ der letzten Jahre die Hallenrunde an?

Hofer Wir spielen insgesamt sieben Turniere. Im Moment haben wir noch ein paar angeschlagene Spieler, von daher weiß ich noch nicht genau, wie unser Hallenteam aussehen wird. Wenn ich ein Turnier spiele, will ich es aber auf jeden Fall auch gewinnen. Es wäre schön, wenn am Ende wieder die Masters-Qualifikation klappen würde.

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