Fußball-Landesliga Körprich-Bilsdorf ist die große Wundertüte

Körprich · Die SG Körprich-Bilsdorf, 2019 noch Vizemeister der Landesliga West, musste sich vergangene Runde mit Rang acht begnügen. Was in der neuen Spielzeit möglich ist? Trainer Uwe Klein kann es noch nicht richtig abschätzen.

Uwe Klein, Trainer der SG Körprich-Bilsdorf, schaut der am Wochenende beginnenden Landesliga-Saison gespannt entgegen. Sein Team verlor einige wichtige Spieler – und hatte vergangene Saison eine desaströse Rückrunde gespielt.

Uwe Klein, Trainer der SG Körprich-Bilsdorf, schaut der am Wochenende beginnenden Landesliga-Saison gespannt entgegen. Sein Team verlor einige wichtige Spieler – und hatte vergangene Saison eine desaströse Rückrunde gespielt.

Foto: Ruppenthal/rup

Ist die SG Körprich-Bilsdorf diese Saison eine Art Wundertüte? „Ja, das kann man so sagen“, erklärt Trainer Uwe Klein vor dem ersten Saisonspiel seiner Mannschaft an diesem Sonntag um 15 Uhr zu Hause gegen die SG Wadrill-Sitzerath.

Vor der Auftaktpartie kann nämlich selbst der Übungsleiter das Leistungsvermögen seines Teams kaum abschätzen. Das liegt zum einen an den vielen personellen Veränderungen in der Sommerpause. Neun Spieler sind gegangen, elf Neue wurden verpflichtet.

Aber es gibt auch noch einen weiteren Grund für die Ungewissheit, wo sein Team steht. „Letzte Saison hatten wir eine desaströse Rück­runde“, sagt Klein. In dieser fiel Körprich-Bilsdorf von Rang drei der Tabelle noch bis auf Platz acht zurück. Nach Rang zwei in der Saison 17/18 ein eher enttäuschendes Resultat. Teilweise gab es gegen Ende auch deutliche Schlappen, wie das 1:7 gegen die SG Britten-Hausbach.

„Da hat ein Negativ-Erlebnis das nächste gejagt“, blickt Klein nur ungern zurück. Zunächst ließ die Fitness auch aufgrund mangelnden Trainingsbesuchs nach, dann schlug auch noch das Verletzungspech zu. Die dadurch entstandenen konditionellen Versäumnisse muss Klein mit seinem Team nun erst einmal aufarbeiten. „Das vorrangige Ziel ist aktuell, das Team fit zu bekommen. Erst wenn uns das gelungen ist, kann ich sagen, wohin die Reise geht.“

Entscheidend dafür, wie Körprich-Bilsdorf diese Runde abschneidet, wird aber auch sein, wie schnell sich das neu formierte Team zusammenfindet. Denn unter den Abgängen waren auch Leistungsträger. „Die Verluste von Christian Biehl sowie von Edin und Yusuf Aslan tun uns schon weh“, gibt Klein zu. Der zweikampfstarke Defensiv-Akteur Biehl hat sich Ligakonkurrent SV Hülzweiler angeschlossen. Die spielstarken Aslan-Brüder sind zu Verbandsliga-Aufsteiger FC Kandil Saarbrücken gewechselt.

Bei den Neuzugängen setzte Körprich-Bilsdorf auf eine Mischung aus Rückkehrern, jungen, hungrigen Spielern und „alten Hasen.“ Zu letzterer Kategorie zählen die beiden Torjäger Patrick Müller (SG Saarlouis-Beaumarais) und Dennis Walter (FC Fraulautern-Steinrausch).

Unter die Rubrik „Rückkehrer“ fallen Etienne Graeff und Mirco Slomka (beide SG Lebach-Landsweiler) sowie Torwart Jannik Wamsbach (Lebach-Landsweiler II), der aber noch an einer Schulterverletzung laboriert. Von den „jungen Wilden“ hinterließen bislang vor allem Robin Reimeringer und Marco Gambino (beide FV Diefflen II) sowie Mehmet und Devran Güclu (FSG Schmelz-Limbach) einen guten Eindruck.

Nicht nur bei der SG Körprich-Bilsdorf, sondern auch bei den beiden Verbandsliga-Absteigern FSG Bous und SSV Überherrn gab es in der Sommerpause viele personelle Veränderungen. Überherrn startet an diesem Sonntag um 16.45 Uhr mit dem Kreis-Duell gegen die SF Hostenbach in die neue Runde.

Ein weiteres Kreis-Duell steigt an diesem Sonntag um 15 Uhr in Pachten. Dort empfängt die heimische SSV den SV Düren-Bedersdorf. Nach Rang drei in der Vorrunde zählt Pachten auch diese Saison wieder zu den Anwärtern auf einen Platz im vorderen Bereich – zumal der Club einige hochkarätige Verstärkungen an Land gezogen hat: Mittelfeldspieler Murat Anlamaz und Torwart Sascha Kilper sind vom Oberliga-Absteiger VfB Dillingen gekommen. Sebastian Böhm, der früher für Röchling Völklingen in der Oberliga die Schuhe schnürte, hat sich von Verbandsligist FSV Hemmersdorf den Grün-Weißen angeschlossen.

Von den neun Teams aus dem Kreis Saarlouis, die in der Landesliga West starten, geht übrigens nur der SV Friedrichweiler mit einem neuen Trainer in die neue Saison. Beim SV hat Janosch Scherer den zum FV Siersburg gewechselten Jan Peter Hauser auf der sportlichen Kommandobrücke abgelöst. Sein Heimdebüt feiert Spielertrainer Scherer an diesem Sonntag um 16 Uhr gegen Vizemeister SV Weiskirchen Konfeld.

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