Fußball-Landesliga Bous will in ruhigeres Fahrwasser schippern

Bous · Hinter der FSG Bous liegen turbulente Zeiten: Im Frühjahr 2017 machte die FSG mit dem damaligen Trainer Sammer Mozain den Aufstieg in die Saarlandliga perfekt. Es war der größte Erfolg der Vereinsgeschichte, die Euphorie war riesengroß, zumal es auch eine Etage höher zunächst wie am Schnürchen lief.

Nach dem sechsten Spieltag war der Neuling Tabellen-Siebter. Doch dann lief bei der FSG nicht mehr viel zusammen. Bous rutschte immer weiter ab – und wurde am Ende Letzter.

Die Folge: Nach nur einer Saison in der höchsten saarländischen Liga musste die FSG in die Verbandsliga Süd/West zurück. Dort konnte die sportliche Talfahrt zunächst nicht gestoppt werden. Nach einer ganz schwachen Vorrunde reichte eine starke Rückrunde nicht mehr zum Ligaverbleib: Als Tabellen-14. musste Bous den bitteren Gang in die Landesliga antreten. „Dieser Abstieg war vermeidbar“, hadert Trainer Dirk Andres, der im Laufe der Saison das Amt von Spielertrainer Steven Vogl übernommen hatte. „Mittlerweile ist er aber verdaut und wir blicken optimistisch in die Zukunft.“ Für die hat der Verein ein großes Ziel. „Wir wollen wieder in ruhigeres Fahrwasser kommen“, sagt Andres.

Vor allem zu mehr personeller Kontinuität will der Club zurückkehren. In der jüngeren Vergangenheit gab es nämlich, auch bedingt durch die Auf- und Abstiege, eine enorm hohe Fluktuation an Spielern bei der FSG. Das war auch diesen Sommer so. Elf Zugängen stehen 13 Abgänge gegenüber. Beim Saisonauftakt am Sonntag bei der SG Honzrath-Haustadt (0:0) liefen gleich sechs Neuzugänge von Beginn an auf.

Gegangen sind Leistungsträger wie Ex-Trainer Vogl (FV Schwalbach), Torjäger Khalil Rizk (Stella Sud) oder Stammtorwart Moritz Speicher (VfB Dillingen). Um die Lücken zu schließen, wurden junge, hungrige Akteure wie Niklas Poruba oder Rafael Leipi (beide JFG Saarlouis-Dillingen) geholt. „In Honzrath standen sechs Spieler unter 20 Jahren in der Start­elf“, berichtet Andres. Ergänzt wurde der Kader aber auch durch erfahrene Führungsspieler wie Serkan Geldi. Der frühere Oberliga-Spieler von Röchling Völklingen war zuletzt Spielertrainer beim SV Hermann-Röchling Höhe (Landesliga Süd).

Als Saisonziel hat Andres zunächst einen einstelligen Tabellenplatz ausgegeben. Ein etwas dehnbarer Begriff. Deshalb präzisiert der 47-Jährige: „Einen Platz zwischen Rang sechs und acht halte ich für am realistischsten.“ Diesen Sonntag um 15 Uhr empfängt Bous zum ersten Saison-Heimspiel den Mitabsteiger SSV Überherrn, der am ersten Spieltag eine 0:4-Heimniederlage gegen die SF Hostenbach einstecken musste.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort