Fußball-Bundesliga im Internet statt bei der ARD?

Hannover. Sportschau im Internet statt im Fernsehen bei der ARD - so könnte die Berichterstattung über die Höhepunkte der Fußball-Bundesliga aussehen. Mit einem Modellvorschlag will die Deutsche Fußball Liga (DFL) den Wettbewerb bei der Rechte-Vermarktung anheizen und mehr Geld für die Bundesliga-Vereine herausholen

Hannover. Sportschau im Internet statt im Fernsehen bei der ARD - so könnte die Berichterstattung über die Höhepunkte der Fußball-Bundesliga aussehen. Mit einem Modellvorschlag will die Deutsche Fußball Liga (DFL) den Wettbewerb bei der Rechte-Vermarktung anheizen und mehr Geld für die Bundesliga-Vereine herausholen. Käme es tatsächlich so, würden Fans ohne leistungsfähigen Internetanschluss von 2013 an in die Röhre schauen. Bewegte Bilder im Fernsehen gäbe es frühestens um 21.45 Uhr.Internet-Unternehmen könnten nach den DFL-Plänen, von denen die "Süddeutsche Zeitung" berichtet hatte, den öffentlich-rechtlichen Sender ablösen und als Erste eine Zusammenfassung des Geschehens anbieten. Für die milliardenschweren Unternehmen dürften die Rechtekosten der ARD, die für das Gesamtpaket bei rund 100 Millionen Euro liegen, kein Problem sein.

"Wir haben eine klare Position und wollen die Sportschau erhalten", sagte ein ARD-Sprecher gestern. Details der Pläne seien jedoch nicht bekannt. Die Sportschau hatte 2003 nach mehr als zehnjähriger Unterbrechung, in der RTL und Sat. 1 die Bundesliga-Zusammenfassung gezeigt hatten, wieder den Zuschlag erhalten. "Wenn nun Konzerne wie Google oder Yahoo ernsthaft um die Bundesliga-Rechte mitbieten sollten, können sich die TV-Rechtesummen verdoppeln", sagte Sponsoring-Experte Hartmut Zastrow über die Entwicklung der Kosten. Der Vorstand des Unternehmens Sport+Markt erwartet auch mehr Wettbewerb bei den Live-Übertragungs-Rechten. Die hält derzeit der Bezahl-Sender Sky. dpa

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