Spielvereinigung in Arbeit Bald mehr als nur gute Nachbarn?

ALTSTADT/KLEINOTTWEILER · Fußball-Bezirksligist Altstadt will eine Spielgemeinschaft mit Landesligist ASV Kleinottweiler eingehen. Bei der ASV ist man sich darüber uneins. Derweil macht eine mögliche Klassenreform Ostsaar-Fußballern Hoffnung, nicht mehr in die ungeliebte Bezirksliga Neunkirchen eingruppiert zu werden.

  Von einer möglichen Klassenreform könnten sowohl die ASV Kleinottweiler (in grün) als auch der FV Oberbexbach (blau) profitieren. Im Falle eines Abstieges müssten die Landesligisten nicht in der ungeliebten Bezirksliga Neunkirchen antreten.

Von einer möglichen Klassenreform könnten sowohl die ASV Kleinottweiler (in grün) als auch der FV Oberbexbach (blau) profitieren. Im Falle eines Abstieges müssten die Landesligisten nicht in der ungeliebten Bezirksliga Neunkirchen antreten.

Foto: Stefan Holzhauser

Die Gerüchte über eine mögliche Spielgemeinschaft zwischen den Fußballern der ASV Kleinottweiler (Landesliga Ost) und dem SV Altstadt (Bezirksliga Neunkirchen) geisterten schon seit längerem durch den Saarpfalzkreis. Und sie sind ganz offensichtlich wahr. „Ja, das stimmt. Die Gespräche sind von uns ausgegangen. Momentan geht es uns im Aktivenbereich zwar noch gut, aber bereits in einigen Jahren könnte das aufgrund von fehlendem Nachwuchs ganz anders aussehen. Jetzt sind wir noch ein Partner in einer vernünftigen Position auf Augenhöhe“, sagt Altstadts Vorsitzender Stefan Schleppi. Es gelte, sich für die Zukunft zu rüsten, erklärt er und ergänzt: „Kleinottweiler und Altstadt sind Nachbarorte und haben früher bereits im Jugendbereich erfolgreich zusammengearbeitet. Von daher liegt es nahe, auch bei den Aktiven eine Spielgemeinschaft einzugehen.“

Im Rahmen einer Versammlung wurde dem Vorstand des SVA von seinen Mitgliedern die Erlaubnis erteilt, Gespräche mit der ASV Kleinottweiler aufzunehmen. „Wenn man die Spielgemeinschaft für die kommende Saison angehen will, sollten sich die Vorstände beider Vereine bis März einig sein. Denn anschließend muss der ausgehandelte Vertrag in beiden Vereinen auf außerordentlichen Mitgliederversammlungen abgesegnet werden. Erst danach könnten die Vorstände den Vertrag unterschreiben“, erklärt Schleppi. Stichtag beim Saarländischen Fußballverband sei Donnerstag, 30. April. Schleppi kann sich auch vorstellen, künftig im Bereich der Jugend eng mit der ASV zu kooperieren. Aufgrund immer weniger Spieler im Aktivenbereich werde die Jugendarbeit in den Vereinen von Jahr zu Jahr einen noch größeren Stellenwert einnehmen, so Schleppi.

Auch in Kleinottweiler wurde dem Vorstand von seinen Mitgliedern das Mandat erteilt, Gespräche über eine Spielgemeinschaft zu führen. Während Altstadt klar bekundet, künftig mehr als nur guter Nachbar der Kleinottweiler sein zu wollen, ist man sich bei der ASV noch uneins. „Einige Vorstandsmitglieder sind dafür, einige andere dagegen. In der nächsten Woche werden wir dieses Thema innerhalb des Vorstandes genau besprechen“, meint Kleinottweilers Spielausschuss-Vorsitzender Michael Wallich. Erst danach wisse man, ob es weitere Gespräche mit dem Altstadter Vorstand geben wird – oder eben nicht.

Während der SVA in der Bezirksliga Neunkirchen als aktueller Achter in der Tabelle einen gesicherten Mittelfeldplatz einnimmt, muss sich die ASV Kleinottweiler in der Landesliga Ost mit derzeit erst einem Punkt akut mit dem Thema Abstieg auseinandersetzen. Wie Wallich erklärte, wird Sebastian Wnuk bis zum Saisonende neben seiner Trainertätigkeit bei den B-Junioren der JFG Höcherberg auch Kleinottweilers Aktive weitertrainieren.

 Altstadts Vorsitzender Stefan Schleppi hofft auf eine Spielgemeinschaft mit der ASV Kleinottweiler.   Foto: Holzhauser

Altstadts Vorsitzender Stefan Schleppi hofft auf eine Spielgemeinschaft mit der ASV Kleinottweiler. Foto: Holzhauser

Foto: Stefan Holzhauser

Sollte es zu keiner Spielgemeinschaft zwischen Altstadt und Kleinottweiler kommen und die ASV absteigen, würden beide Vereine – unter normalen Umständen – in der nächsten Runde in der Bezirksliga Neunkirchen aufeinandertreffen. Dies wurde vor der laufenden Spielzeit so festgelegt. Dies würde auch den Fall einer künftigen Spielgemeinschaft betreffen. Geht Kleinottweiler eine Klasse runter, würde die gemeinsame Erste in der Neunkirchen-Gruppe starten. Positiv sehen die Vereine dies nicht. Denn der Eingruppierung nach Neunkirchen fallen zahlreiche Ostsaar-Derbys zum Opfer. Allerdings gibt es nun doch noch Hoffnung, dass es anders kommen könnte. Voraussetzung dafür wäre, dass bei einem Verbandstag am Samstag, 28. März, ab 19 Uhr in der Saarbrücker Congresshalle eine neue Klassenreform abgesegnet wird. Dies würde auch die aktuellen Ostsaar-Teams der Bezirksliga Neunkirchen – SC Ludwigsthal, SV Altstadt, SV Spiesen und SV Furpach II – betreffen. Genauso wie die beiden Ost-Landesligisten Kleinottweiler und FV Oberbexbach im Falle eines Abstieges.

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