Fußball-Bezirksliga Im Jubiläumsjahr auf dem aufsteigenden Ast

Steinbach · „100 Jahre Fußball in Steinbach“: Zum Ende des Jubiläumsjahres steht die SG Scheuern-Steinbach/Dörsdorf in der Tabelle weit vorne.

 2007 schaffte der RSV Steinbach-Dörsdorf den Aufstieg in die Landesliga – es war der größte Erfolg in der 100-jährigen Vereinsgeschichte.    Foto: Semmler

2007 schaffte der RSV Steinbach-Dörsdorf den Aufstieg in die Landesliga – es war der größte Erfolg in der 100-jährigen Vereinsgeschichte. Foto: Semmler

Foto: Philipp Semmler

Mit einem großen Festakt in der Steinbacher Sport- und Kulturhalle gingen vor 14 Tagen die über das ganze Jahr verteilten Feierlichkeiten zu „100 Jahre Fußball in Steinbach“ zu Ende. Denn 1919 war mit dem SV Steinbach der erste Fußballverein im Ort gegründet worden, später wurde er in FV umbenannt.

Und den FV Steinbach gibt es in dieser Form heute nicht mehr. Vor 17 Jahren fusionierte der Fußballverein mit dem ehemaligen Erzrivalen RSV Dörsdorf zum RSV Steinbach/Dörsdorf. Schon drei Jahre zuvor waren die beiden Nachbarvereine eine Spielgemeinschaft eingegangen.

Mit deren Gründung begann eine erfolgreiche Zeit. Gleich in der ersten SG-Saison wurde das Team Meister der damaligen Kreisliga A Ill-Theel und stieg in die Bezirksliga Nord auf. Unmittelbar danach wurde mit dem Umbau des Hartplatzes in Steinbach zu einem Naturrasen eine wichtige Weiche für die Zukunft gestellt.

Im Jahr 2007 stieg der Club unter Regie von Spielertrainer Faruk Kremic sogar in die damalige Landesliga Nord/Ost (vergleichbar mit der heutigen Verbandsliga) auf. „Das war der größte Erfolg in der Geschichte“, erinnert sich RSV-Geschäftsführer Carlo Recktenwald gerne zurück.

Doch nach einigen Jahren musste der RSV wieder absteigen, spielte zwischenzeitlich sogar wieder in der Kreisliga. Vor der Spielzeit 2016/17 entschlossen sich die Verantwortlichen dann, eine Spielgemeinschaft mit dem SV Scheuern zu gründen. Seitdem ist diese SG in der Bezirksliga St. Wendel vertreten.

Dort befindet sich das Team auf dem aufsteigenden Ast. Vor dem möglicherweise letzten Heimspiel des Jahres in Steinbach (die restlichen Begegnungen vor der Winterpause könnten witterungsbedingt auf dem Kunstrasen in Scheuern stattfinden) ist das Team Tabellendritter. Punktgleich mit dem kommenden Gegner, der SG Namborn-Steinberg/Deckenhardt (Sonntag, 14.30 Uhr).

„Damit sind wir zufrieden“, erklärt Recktenwald. „Unser Ziel ist es, noch Platz zwei zu erreichen.“ Der würde am Ende der Saison zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Landesliga berechtigen. Dass noch mehr möglich ist, glaubt Recktenwald nicht. Denn Spitzenreiter SG Oberkirchen-Grügelborn, bei dem sein Team am letzten Sonntag 0:2 verlor, hat schon zehn Punkte mehr.

Die erfolgreiche erste Mannschaft ist aber nicht der einzige Grund, warum Recktenwald zum Ende des Jubiläumsjahres mit der sportlichen Situation zufrieden ist: „Wichtig für uns war, dass wir vor dieser Saison auch wieder eine zweite Mannschaft melden konnten. In dieser spielen ganz viele junge Einheimische.“ Die SG II spielt in der Kreisliga A Theel.

Für Recktenwald gab es bei der Jubiläumsveranstaltung in der Sport-halle übrigens eine besondere Auszeichnung: Dem Geschäftsführer wurde für langjährige Vorstandstätigkeit vom Präsidenten des Landessportverbandes, Adrian Zöhler, die Goldene Verbandsehrennadel für besondere Verdienste verliehen.

Benno Schmitt, Jean-Claude Jacoby und Ralf Haupert erhielten aus demselben Grund die Ehrennadel in Silber. Über die Überreichung der Ehrennadel in Bronze konnten sich Thorsten Platzek, Fred Pfeiffer und Gerhard Schu freuen.

Die Ehrennadel in Bronze und zusätzlich die Jugendleiter-Ehrennadel in Silber bekamen Hans Trenz und Frank Graf. Martin Hoffmann erhielt die Jugendleiter-Ehrennadel in Bronze, Gilbert Strauß diese in Silber.

Neben diesen Ehrungen stand auch die Auszeichnung langjähriger Mitglieder durch den Verein auf dem Programm: Unter anderem wurden Hans Perius und Hugo Schirra für 70 Jahre Vereinstreue ausgezeichnet.

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