Fußball-Relegation Der VfB Tünsdorf feiert die ganze Nacht

Rehlingen · Die Fußballer des VfB Tünsdorf haben am Mittwoch vor 750 Zuschauern in Rehlingen den Aufstieg in die Landesliga klargemacht. Der VfB gewann das Finale der Relegation gegen Bisten mit 3:1 – und startete danach einen Feier-Marathon.

 Achtung, Gelbfieber: Ausgelassen feiern die Tünsdorfer Spieler den Sieg gegen Bisten und den Aufstieg in die Landesliga. Deutliche Kritik gab es allerdings für den Modus der Aufstiegsrunde.

Achtung, Gelbfieber: Ausgelassen feiern die Tünsdorfer Spieler den Sieg gegen Bisten und den Aufstieg in die Landesliga. Deutliche Kritik gab es allerdings für den Modus der Aufstiegsrunde.

Foto: Oliver Altmaier

Der VfB Tünsdorf spielt kommende Saison in der Landesliga West. Durch einen 3:1-Sieg im Entscheidungsspiel der Bezirksliga-Vizemeister gegen den TuS Bisten machte der Club am Mittwoch den Aufstieg perfekt. Danach wurde in Tünsdorf die Nacht zum Tag gemacht. „Ich habe noch keine einzige Minute geschlafen“, berichtete Trainer Kai-Uwe Hahn am Donnerstagmorgen lachend.

Frust gab es dagegen in Bisten: „Klar ist da Enttäuschung. Wir waren zwei Mal ganz nah dran, aufzusteigen, stehen aber jetzt mit leeren Händen da. Das ist schon ärgerlich“, sagte TuS-Trainer Michael Kunzler. Die erste Chance zum Sprung in die Landesliga vergab sein Team in der regulären Saison. Nach einem 3:3 von Tabellenführer FV Schwalbach II hätte Bisten am vorletzten Spieltag mit einem Sieg beim FC Elm die Tabellenführung übernehmen können. Doch in dieser Partie kamen die Grün-Weißen nicht über ein 0:0 hinaus. Am Ende fehlten dann zwei Punkte zum Titelgewinn. Kunzler ergänzte: „Nichtsdestotrotz darf man aber nicht vergessen, dass wir eine tolle Saison gespielt haben.“

Einen tollen Start erwischte sein Team auch im Aufstiegsspiel vor 750 Zuschauern in Rehlingen. Nach einer Ecke von Mark Kiefer gelang Michael Magard in der 14. Minute das 1:0 für Bisten. Eine Viertelstunde danach traf aber auf der Gegenseite Michael Palmer zum 1:1. Er grätschte die Kugel nach einer Freistoß-Hereingabe von Kevin Backes und einer Kopfballverlängerung von Charles Haffner über die Linie.

Die Tünsdorfer Fans waren noch dabei, diesen Treffer zu feiern, als es erneut krachte. Nur vier Minuten nach dem Ausgleich brachte Backes wieder einen Freistoß vor den Kasten, wo Matthias Tritz Bistens Torhüter Felix Gleixner zum 2:1-Pausenstand überwand. Dabei blieb es bis in die Schlussphase. Sechs Minuten vor Schluss tauchte Haffner dann nach einem Konter frei vor dem Tor auf und schoss zum 3:1-Endstand ein. „Unterm Strich muss man anerkennen, dass der Gegner einen Tick besser und erfahrener war“, gab Kunzler fair zu.

Tünsdorf freut sich nun auf die höhere Liga. „Was uns dort erwartet, darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht“, sagt Hahn. „Aber ich bin optimistisch, dass wir die Herausforderungen in der Landesliga meistern können, vor allem, weil das Team komplett zusammenbleibt.“

Bei aller Freude über den Aufstieg fand Hahn aber auch kritische Worte über den Modus der Aufstiegsspiele. Sein Team hatte am Mittwoch vor einer Woche im ersten Spiel einer eigentlich angedachten Dreierrunde den FV Fechingen mit 2:1 bezwungen. Keine 24 Stunden später war das Ergebnis Makulatur, weil Fechingen durch den Aufstieg des SV Gersweiler von der Landesliga Süd in die Verbandsliga direkt in die Landesliga aufstieg.

Aus der Dreierrunde wurde somit ein Aufstiegsspiel gegen Bisten (wir berichteten). Im vergangenen Jahr lief es ähnlich. Da besiegte Tünsdorf in der Aufstiegsrunde in einer Partie die später bedeutungslos wurde, den SC Großrosseln II. Danach scheiterte der Club im Entscheidungsspiel gegen den SSC Schaffhaussen. „Damals hat man uns gesagt, dass so etwas nicht wieder vorkommt. Jetzt ist wieder genau das Gleiche passiert. Es kann doch nicht sein, dass wir jedes Jahr ein Spiel machen, das dann am Ende für die Katz ist“, findet Hahn.

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