Funkel stellt alles auf den Prüfstein

Berlin. Nach außen gibt sich Friedhelm Funkel noch immer freundlich und tolerant, nach innen hat er seine Rettungsmission längst auf knallharte Veränderungen umgestellt

Berlin. Nach außen gibt sich Friedhelm Funkel noch immer freundlich und tolerant, nach innen hat er seine Rettungsmission längst auf knallharte Veränderungen umgestellt. Einen Monat nach seinem Amtsantritt bei Hertha BSC glaubt der Trainer nicht mehr daran, dass der von Vorgänger Lucien Favre und Sportdirektor Michael Preetz zusammengestellte Berliner Profi-Kader die Qualität für eine Wende im Bundesliga-Abstiegskampf hat. Der 55-Jährige hat seine Ansagen entsprechend geändert: Aus "wir wollen" neue Leute holen, ist "wir müssen" geworden."Wenn man nach elf Spielen nur vier Punkte hat, muss alles auf den Prüfstand", erklärte Funkel, der in der Winterpause für "alle Mannschaftsteile" personelle Verstärkungen will. Den Auftrag des Trainers muss nun vor allem Preetz umsetzen, der mit seinen bisherigen Einkäufen nichts bewirken konnte. Funkel hat bereits ganz konkrete "Dinge im Kopf". Dies soll auch den Druck auf das derzeitige Personal des Bundesliga-Letzten erhöhen, der am Sonntag im richtungsweisenden Kellerduell gegen den Tabellen-15. Köln antreten muss. Nur "durch Formsteigerungen und positive Ergebnisse" könnten die aktuellen Spieler ihre Position wieder verbessern, erläuterte der Trainer. Funkel fordert Neuzugänge, "die die Bundesliga kennen und der deutschen Sprache mächtig sind". Laut "Bild"-Zeitung sollen die Verantwortlichen auch über den ehemaligen Bayern-Stürmer Roy Makaay nachdenken, der für Feyenoord Rotterdam spielt. Hertha hat in der Meisterschaft seit 351 Minuten nicht getroffen, die Rückhol-Aktion von Artur Wichniarek erwies sich in der Liga als großer Flop. Den finanziellen Spielraum wollen Finanz-Geschäftsführer Ingo Schiller und das Hertha-Präsidium schaffen. Ziel sei es, in der Transferperiode im Winter handlungsfähig zu sein. dpa

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