RB Leipzig verlängert Vertrag Für Rangnick ist der Weg noch lange nicht zu Ende

Leipzig · Der Sportdirektor des Vizemeisters RB Leipzig erhält einen neuen Vertrag bis 2021. Das Konzept soll unverändert bleiben.

 Ralf Rangnick arbeitet seit 2012 für das Red-Bull-Fußballprojekt. Inzwischen ist er nur noch Sportdirektor bei RB Leipzig und damit glücklich.

Ralf Rangnick arbeitet seit 2012 für das Red-Bull-Fußballprojekt. Inzwischen ist er nur noch Sportdirektor bei RB Leipzig und damit glücklich.

Foto: dpa/Jan Woitas

Ralf Rangnick wächst mit seinen Aufgaben. Dass er irgendwann einmal eine Bundesliga-Spitzenmannschaft am Reißbrett entwerfen würde, hatte man bereits in den 1990er Jahren geahnt. Rangnicks Karriere war schon als Trainer mehr als ansehnlich verlaufen. Doch seine wahre Berufung fand er erst als Sportdirektor bei RB Leipzig. Dort kann der 59-Jährige gestalten, dort fühlt er sich wohl. So sehr, dass er am Wochenende seinen Vertrag langfristig verlängerte.

„Ich bin froh darüber, dass meine Zukunft weiter in diesem tollen Club liegt, der eine fantastische Entwicklung genommen hat und dessen Weg aus meiner Sicht noch lange nicht zu Ende ist“, sagte Rangnick, nachdem auf der Weihnachtsfeier der Sachsen die Einigung auf ein neues Arbeitspapier bis 2021 bekanntgegeben worden war. Ein Schritt, den jeder erwartet hatte.

Für das Projekt RB ist Rangnicks Verbleib Gold wert. „Ralf Rangnick ist der sportliche Motor unseres Vereins und daher auch elementar für unsere zukünftige Entwicklung“, sagte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff. Rangnick arbeitet seit Ende Juni 2012 für das Red-Bull-Projekt, zunächst als Sportdirektor für Salzburg und RB Leipzig in Personalunion. In der Saison 2015/2016 führte Rangnick die Leipziger als Trainer zum Bundesliga-Aufstieg. Danach übergab er das Trainer-Amt an Ralph Hasenhüttl und kümmert sich seitdem ausschließlich um die Aufgaben des Sportdirektors.

Mit durchschlagendem Erfolg. Die Champions-League-Qualifikation in der Premierensaison in der Bundesliga und derzeit wieder Rang zwei sprechen für sich. Dazu erkannte er das Potenzial von Juwelen wie Dayot Upamecano oder Nationalspieler Timo Werner. Diesen Weg soll Rangnick auch in Zukunft weiterverfolgen. Und das, obwohl zuletzt der FC Everton und vor einem Jahr gar der englische Fußball-Verband Interesse an ihm zeigten. Rangnick aber bleibt bei RB, wo er fast alle Freiheiten genießt. „Wir wollen genauso weitermachen: Selbst Stars aus Juwelen machen, in allen Bereichen im Verein attraktiv bleiben und weiter organisch wachsen“, sagte Mintzlaff.

Gereift ist auch Rangnick. Vom Vordenker, der 1998 als Trainer des damaligen Zweitligisten SSV Ulm im Aktuellen Sportstudio des ZDF über die bis dahin kaum gespielte Viererkette doziert hatte, sammelte er vor allem bei Schalke 04 Meriten auf Top-Niveau. Der Trubel war zu groß, 2011 folgte ein Burnout-Syndrom. Erst bei RB kam er zur Ruhe – und konnte produktiv arbeiten. „Meine Jobzufriedenheit ist groß“, sagte Rangnick kürzlich dem Portal Sportbuzzer. Und das soll auch in den nächsten vier Jahren so bleiben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort