Für Fontaine geht es endlich aufwärts

Göppingen · Handballer Daniel Fontaine aus Saarlouis ist der Durchbruch in der Bundesliga seit seinem Weggang von der HG Saarlouis nicht gelungen. Doch seit dem Trainerwechsel bei Frisch Auf Göppingen geht es bergauf.

Daniel Fontaine klingt nicht gerade zufrieden, wenn er über die Hinrunde seiner zweiten Saison beim Handball-Bundesligisten Frisch Auf Göppingen berichtet. Erst als Interimstrainer Aleksandar Knezevic Vorgänger Velimir Petkovic Anfang Dezember 2013 ablöste, bekam der Rückraumspieler mehr Einsatzzeit. Danach verbesserte sich Fontaines Situation, und der 24-Jährige, der 2012 vom Zweitligisten HG Saarlouis kam, konnte vor der Winterpause in etwa 20 Einsatzminuten pro Spiel zeigen, was er drauf hat.

Vertrag läuft im Sommer aus

"Die Hinrunde lief enttäuschend, weil ich wenig bis gar nicht gespielt habe", erklärt Fontaine, der sich gleich zu Beginn der Vorbereitung einen Muskelfaserriss zugezogen hatte und zweieinhalb Wochen pausieren musste: "Das war schon richtig bitter, weil ich dadurch auch viele Vorbereitungsspiele verpasst habe und anfangs nicht die Fitness hatte, die ich normalerweise habe. Aber nach den ersten Ligaspielen war ich eigentlich fit."

Dennoch war und ist Momir Rnic junior erster Mann auf seiner Position im linken Rückraum. Der Sohn des gleichnamigen früheren Profis des TV Niederwürzbach (1986 bis 1990) und Trainers des TVA Saarbrücken (2001 bis 2003) ist als Leistungsträger des Tabellenzwölften unumstritten. Aber: Er wird Göppingen im Sommer in Richtung MT Melsungen verlassen. Fontaine, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, könnte Rnics Nachfolger werden. "Es gibt auch andere Angebote. Die Gespräche laufen derzeit", sagt Fontaine zu seiner Perspektive in Göppingen und ergänzt: "Der neue Trainer muss entscheiden, ob er mit mir arbeiten will oder nicht. Ich hoffe, dass es demnächst zu einer Entscheidung kommt." Der neue Trainer heißt ab 1. Juli Magnus Andersson.

Bis die Entscheidung über seine Zukunft ansteht, will Fontaine seine gute Form auch im neuen Jahr unter Beweis stellen. In seinen beiden letzten Spielen des Vorjahres erzielte er beim SC Magdeburg (34:31) und beim TSV Hannover-Burgdorf (29:30) insgesamt elf Treffer. "Darauf kann ich aufbauen. Am Mittwoch fing bei uns die Vorbereitung auf die Restrunde an. Jetzt muss ich Gas geben, damit ich körperlich wieder bei 100 Prozent bin. Ich hoffe, dass es dann so weitergeht", sagt Fontaine und meint rückblickend: "Für mich persönlich war der Trainerwechsel vielleicht gar nicht so verkehrt. Wobei ich mich nicht über die Situation vorher beschweren möchte."

Mitfiebern mit HG Saarlouis

Weniger gut läuft es derzeit bei seinem Ausbildungsverein, der HG Saarlouis. "Ich bin immer auf dem aktuellen Stand und halte vor allem mit Darius Jonczyk den Kontakt", sagt Fontaine über "seine" HG, die auf einem Abstiegsplatz überwintert: "Die 2. Liga wird halt immer stärker, und der Kader in Saarlouis ist nicht sehr breit besetzt. Das ist schon ein bisschen wenig und auch ein Nachteil. Ich hoffe, dass noch jemand kommt, aber das ist in der Winterpause immer so eine Sache." Dass er selbst als Retter in der Not in die Heimat zurückkehrt, war nie wirklich ein Thema, auch wenn ihm der Gedanke in der ersten Saisonhälfte mal gekommen ist. Fontaine glaubt auch so an den Klassenverbleib: "Ich traue der HG alles zu."

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