Für Elena Bader sind direkte Punkte ein echtes Kunststück

Holz. Während im Fußball immer weniger Mannschaften mit einem Libero spielen, ist er im Volleyball seit fast einem Jahrzehnt eine feste Institution. Der Libero hat ein andersfarbiges Trikot als seine Mannschaftskameraden und spielt ausschließlich im Hinterfeld. Beim Oberliga-Aufsteiger TV Holz übernimmt Elena Bader diese Sonderrolle

 Elena Bader ist der Libero des Volleyball-Oberligisten TV Holz. Hier wartet die 22-Jährige auf die Angabe des Gegners. Foto: Wieck

Elena Bader ist der Libero des Volleyball-Oberligisten TV Holz. Hier wartet die 22-Jährige auf die Angabe des Gegners. Foto: Wieck

Holz. Während im Fußball immer weniger Mannschaften mit einem Libero spielen, ist er im Volleyball seit fast einem Jahrzehnt eine feste Institution. Der Libero hat ein andersfarbiges Trikot als seine Mannschaftskameraden und spielt ausschließlich im Hinterfeld. Beim Oberliga-Aufsteiger TV Holz übernimmt Elena Bader diese Sonderrolle.

Bader ist 22 Jahre alt, Pharmazeutisch-Technische Assistentin von Beruf und wohnt in Kirkel-Limbach. In Kirkel hat sie mit dem Volleyball begonnen und dort auch schon in der Verbandsliga gespielt. Über den Bezirksligisten TV Limbach kam sie dann vor zwei Jahren nach Holz. "Früher war ich Außenangreiferin, aber mit 1,70 Meter bin ich ziemlich klein für eine Volleyballspielerin, vielleicht hat mich unser Trainer Bernd Zewe daher zum Libero umgeschult", erzählt sie.

Als Libero muss man besonders stark in der Annahme sein, man muss schnell sein, und man muss ahnen, wo der Ball hinkommen könnte - aber man darf nicht am Netz auftauchen und angreifen. "Umso mehr freut sich der Libero, wenn er einen Ball so gut abwehrt, dass er ins gegnerische Feld fliegt und dort nicht mehr erreicht wird", sagt Bader. So geschehen beim 3:0-Heimsieg gegen Bad Kreuznach, als Elena Bader auf diese Art und Weise einen Punkt machte und der Jubel unter ihren Mitspielerinnen riesengroß war. Vielleicht gelingt ihr am Sonntag, (ab 15 Uhr) in der Holzer Glück-Auf-Halle im Saarderby gegen den TV Saarwellingen wieder so ein Kunststück.

Holz hat in dieser Saison schon zwei Mal gegen Saarwellingen gespielt: im Viertelfinale des Saarlandpokals und in der Hinrunde der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Beide Spiele gingen 3:0 für Holz aus. Gibt es am Sonntag also wieder ein 3:0? "Wir nehmen das Derby nicht auf die leichte Schulter, wir unterschätzen keinen Gegner", sagt Elena Bader. Zumal Holz als Tabellendritter nur vier Punkte besser steht als der Tabellenfünfte Saarwellingen. Mit einem Sieg würde Holz den dritten Platz festigen. Ist das ein Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnt? "Natürlich! Vor der Saison stand bei uns der Klassenerhalt im Mittelpunkt, jetzt sind wir Dritter. Wenn man bedenkt, dass die meisten von uns noch nie Oberliga gespielt haben, ist das eine tolle Leistung", sagt Bader. dg

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