Fußball-Oberliga Pfosten, Latte – aber keine Punkte

Wiesbach · Der FC Hertha Wiesbach verliert in der Fußball-Oberliga beim FV Engers mit 0:2. Nur das Torverhältnis trennt die Hertha noch von einem möglichen Abstiegsplatz.

 Hertha-Trainer Michael Petry bläst heftiger Gegenwind ins Gesicht. Seine Wiesbacher trennt nach der Niederlage in Engers nur noch das Torverhältnis von einem Abstiegsplatz.

Hertha-Trainer Michael Petry bläst heftiger Gegenwind ins Gesicht. Seine Wiesbacher trennt nach der Niederlage in Engers nur noch das Torverhältnis von einem Abstiegsplatz.

Foto: Andreas Schlichter

Die Laune von Michael Petry, dem Trainer des Fußball-Oberligisten FC Hertha Wiesbach, war am Samstag nach dem verpatzten Auftakt seiner Mannschaft in die Rest-Rückrunde der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, schon direkt im Keller.

„Gleich im ersten Spiel gegen einen direkten Konkurrenten zu verlieren, ist natürlich bitter“, stöhnte der 43-Jährige. „Dabei wäre ein Punkt für uns verdient gewesen. Aufgrund der Anzahl der Torchancen hätten wir sogar gewinnen können“, meinte der Übungsleiter nach der 0:2-Pleite seiner Mannschaft beim FV Engers.

Durch diese Niederlage musste die Hertha die Gastgeber in der Tabelle vorbeiziehen lassen. Wiesbach liegt nun auf Rang 13. Nur dank der besseren Tordifferenz gegenüber Arminia Ludwigshafen (gewann 2:1 beim FC Karbach) steht die Hertha nicht auf dem ersten möglichen Abstiegsplatz.

Dass Wiesbach in Engers verlor, lag vor allem daran, dass die Gastgeber ihre Möglichkeiten effektiver nutzten. Beim 1:0 in der neunten Minute hatte Engers zudem ein wenig Glück. Hertha-Verteidiger Yannick Bach wollte einen langen Ball mit dem Kopf klären. Wegen des böigen Windes wurde dieser Versuch aber zur „Kerze“. Über Umwege kam das Leder zu Hendrik Hillen, der das Spielgerät über den Wiesbacher Torwart Philipp Luck hinweg ins Netz beförderte.

„Die erste Viertelstunde waren wir aber auch nicht richtig gut im Spiel“, gab Petry zu. „Danach hatten wir aber einige starke Aktionen.“ Mitte der ersten Hälfte bediente Fabio Pelagi nach einer Balleroberung Mitspieler Nico Wiltz. Dessen Schuss aus neun Metern konnte FV-Schlussmann Stefan Djordjevic gerade noch so mit den Fingerspitzen an die Latte lenken. Wenig später strich ein Frei­stoß von Hendrik Schmidt haarscharf am Winkel vorbei.

Kurz nach der Pause hatte Wiesbachs Top-Torjäger Ruddy M’Passi (13 Saisontreffer) Pech. Er überwand nach Zuspiel von Wiltz Torwart Djordjevic, doch der Ball sprang vom Pfosten ins Feld zurück.

In der Schlussphase bewahrheitete sich dann die alte Fußballer-Weisheit, dass derjenige, der vorne die Dinger nicht macht, hinten bestraft wird: Lukas Haubrich erzielte in der 83. Minute das Tor zum 2:0-Endstand für die Gastgeber.

Auf Seiten der Hertha spielte erstmals in dieser Saison der im Sommer vom FK Pirmasens geholte Außenverteidiger Christian Schubert von Beginn an. „Sein Einstand war sehr gut“, lobte Petry. Der 23-Jährige hatte wegen einer Schambein-Entzündung und einer Virus-Infektion weite Teile der Hinrunde verpasst. Wiesbachs Winter-Neuzugang Sebastian Piotrowski (zuletzt Spielertrainer bei Verbandsligist VfB Theley) wurde in der Nachspielzeit eingewechselt.

Für Wiesbach steht nun am Samstag das erste Heimspiel des neuen Jahres an. Um 15 Uhr empfängt die Petry-Elf die TSG Pfeddersheim. Der Club aus dem Wormser Stadtteil steht mit drei Zählern mehr als die Hertha auf Rang zehn der Tabelle. An das Hinspiel hat Wiesbach noch gute Erinnerungen: Da fegte der FC die damals kriselnde TSG mit 8:2 vom Feld.

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