Basketball-Bundesliga der Frauen Für das Spitzenspiel sind die Royals noch nicht bereit

Saarlouis · Der Basketball-Bundesligist kassiert eine deutliche 63:92-Niederlage gegen den TSV Wasserburg. In der gesamten Hinrunde gelangen somit nur vier Siege.

 Sabine Niedola war gestern nicht so treffsicher wie sonst.

Sabine Niedola war gestern nicht so treffsicher wie sonst.

Foto: Ruppenthal

Saarlouis gegen Wasserburg – wer in den vergangenen Jahren deutschen Spitzen-Basketball sehen wollte, war hier meistens gut aufgehoben, das Duell versprach hochklassige und vor allem spannende Partien. Bei der Neuauflage gestern in der Stadtgartenhalle sah man davon allerdings sehr wenig. Mit 63:92 verloren die Royals deutlich gegen den Tabellenführer und Dauer-Meister der Bundesliga und schließen die Hinrunde damit auf dem neunten Tabellenplatz ab.

„Wir hätten heute mehr machen können“, ärgerte sich Royals-Spielerin Jamailah Adams: „Im zweiten Viertel haben wir das Spiel hergegeben – da sind wir eingebrochen und wurden direkt von Wasserburg bestraft. Danach haben wir zwar gekämpft und es noch mal probiert, aber Wasserburg ist zu stark, um da noch zurückzukommen.“

Im ersten Viertel wussten die Royals vor 600 Zuschauern durchaus zu überzeugen. Während Wasserburg nur schleppend ins Spiel fand, bestimmten die Gastgeberinnen in der Anfangsphase die Partie, verwandelten konsequent ihre Körbe und lagen nach gut fünf Minuten verdient mit 15:5 in Führung. „Da waren wir richtig gut, haben als Mannschaft gespielt und waren alle wach“, sagte Adams. Dann schliefen die Royals allerdings in der Verteidigung ein, passten kurz nicht auf und fingen sich gleich vier Drei-Punkte-Würfe in Folge. Die Führung war dahin, Wasserburg hatte das zu Anfang vermisste Selbstbewusstsein wiedergefunden – und demonstrierte im zweiten Viertel ohne Rücksicht auf Verluste die eigenen Stärken.

26 Punkte erzielte Wasserburg in den zweiten zehn Minuten, dominierte die Royals in allen Belangen und hielt den eigenen Korb über sechs Minuten frei von gegnerischen Angriffen. Das lag auch an der Inkonsequenz der Royals – aus allen Positionen versuchte die Mannschaft von Trainer Hermann Paar vergeblich, irgendwie einen Treffer zu erzielen. Selbst Top-Spielerin Sabine Niedola brachte in der ersten Halbzeit nur ein Drittel ihrer Versuche im Korb unter.

Danach wurde es nicht viel besser. Auch im zweiten Durchgang dominierten die Gäste nach Belieben. Während Wasserburg um Topspielerin Petra Zaplatova zwölf Drei-Punkte-Erfolge zu vermelden hatte, lief bei den Royals kaum etwas zusammen. Auf einzelne gute Aktionen von Niedola oder Nationalspielerin Nadjeschda Ilmberger folgten direkt wieder vermeidbare Unaufmerksamkeiten – selbst Freiwürfe vergaben die Gastgeberinnen leichtfertig, dazu waren sie in der Verteidigung zu anfällig für leichte Gegentreffer.

„Wir hatten auch gute Momente. Wir waren auf jeden Fall besser als das, was wir da am Anfang der Saison gemacht haben“, sagte Jamailah Adams, deren Mannschaft in der nun abgeschlossenen Hinrunde lediglich vier von elf Spielen gewann: „Wir sind eine gute Truppe, haben schon oft gezeigt, dass wir mit ihnen mithalten können. Aber heute haben wir uns selbst im Weg gestanden.“ Das soll in den nächsten Spielen nicht passieren. Nach dem ungewohnt frühen Pokal-Aus sind die Royals kommendes Wochenende spielfrei, danach geht es zum Start der Rückrunde gegen den Herner TC (17. Dezember).

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