Für Box-Weltmeister Abraham gibt es keinen Plan B

Berlin · Arthur Abraham hat es sich in seiner Nische bequem gemacht. Gutes Geld mit einem überschaubarem Risiko scheint dem WBO-Weltmeister aus Berlin im Herbst seiner Boxkarriere gesichert: Der gebürtige Armenier bekommt es an diesem Samstag wieder mit einem alten Bekannten zu tun.

Der einen Tag vor dem Kampf 35 Jahre alte gewordene Supermittelgewichtler tritt zum zweiten Mal nach seinem einstimmigen Punktsieg vom vergangenen September gegen den Briten Paul Smith an.

Ein Sieg vorausgesetzt, könnte im Mai die Pflichtverteidigung gegen den Magdeburger Robert Stieglitz folgen. Das wäre das vierte Aufeinandertreffen der beiden - es steht 2:1 für Abraham. Erst danach dürfte es richtig spannend werden. Der neue TV-Sponsor Sat. 1 hat neben Abraham und Stieglitz auch Ex-Weltmeister Felix Sturm und Jürgen Brähmer unter Vertrag. Halbschwergewichts-Weltmeister Brähmer wäre bereit, Gewicht abzukochen, um sich in einem lukrativen Turnier mit den drei anderen zu messen. "Den Kampf Sturm gegen Abraham wollen natürlich alle sehen. Damit können wir auch in ein Fußball-Stadion gehen", sagte Abraham-Manager Kalle Sauerland.

Zunächst muss Abraham allerdings an seine überzeugende Vorstellung vom September anknüpfen. Hoffentlich noch rechtzeitig hatte dessen 72 Jahre alter Trainer Uli Wegner seinen manchmal nicht so leicht zu handhabenden Schützling in die Abgeschiedenheit des Trainingslagers von Kienbaum bei Berlin beordert - weg von den Ablenkungen der Großstadt. "Arthur muss am Samstag siegen", sagte Wegner: "Einen Plan B gibt es nicht."

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