Fünf Deutsche im Viertelfinale

Halle. Scheinbar unaufhaltsam strebt Tennis-Topstar Roger Federer seinem sechsten Sieg beim Rasenturnier im westfälischen Halle entgegen. Durch ein 6:1, 6:2 machte er mit dem Kolumbianer Alejandro Falla (Kolumbien) gestern im Achtelfinale der mit 750 000 Euro dotierten "Gerry-Weber-Open" kurzen Prozess. Für den sechsmaligen Wimbledon-Sieger war es der 28

 Benjamin Becker hat wie im Vorjahr das Viertelfinale beim Rasenturnier in Halle erreicht. Foto: dpa

Benjamin Becker hat wie im Vorjahr das Viertelfinale beim Rasenturnier in Halle erreicht. Foto: dpa

Halle. Scheinbar unaufhaltsam strebt Tennis-Topstar Roger Federer seinem sechsten Sieg beim Rasenturnier im westfälischen Halle entgegen. Durch ein 6:1, 6:2 machte er mit dem Kolumbianer Alejandro Falla (Kolumbien) gestern im Achtelfinale der mit 750 000 Euro dotierten "Gerry-Weber-Open" kurzen Prozess. Für den sechsmaligen Wimbledon-Sieger war es der 28. Einzelerfolg hintereinander in Halle. In Spiel 29 hofft Philipp Kohlschreiber, der mit dem 6:4, 7:5 gegen Marco Chiudinelli aus der Schweiz als einer von fünf Deutschen in die Runde der letzten acht einzog, Federer zu stoppen.

"Ich werde Vollgas geben. Vielleicht wackelt er ja", sagte der 26-jährige Augsburger vor dem Viertelfinal-Duell gegen Federer heute. Nach Kohlschreiber hatten auch der Orscholzer Benjamin Becker und Mischa Zverev den Viertelfinal-Einzug geschafft. Becker bezwang den Weltranglisten-Fünften Nikolai Dawidenko aus Russland 6:3, 6:4. Der Hamburger Zverev gewann ebenfalls überraschend gegen den French-Open-Halbfinalisten Jürgen Melzer aus Österreich mit 3:6, 7:6 (7:2) und 7:6 (7:3). Einen Tag zuvor waren Andreas Beck aus Stuttgart und der Bayreuther Philipp Petzschner ins Viertelfinale eingezogen.

Für Kohlschreiber ist das westfälische Halle, wo er zum sechsten Mal auf dem Rasen steht, in den vergangenen Jahren ein Ort des Erfolges gewesen. 2007 und 2009 stand er im Halbfinale und 2008 unterlag er im Endspiel Federer. "Im Viertelfinale gegen den Besten zu spielen, wird nicht leicht, aber da muss ich durch", sagte Kohlschreiber, der mit seinem nächsten Kontrahenten in Halle schon einmal gemeinsam trainierte. "Gegen Roger muss man von der ersten Sekunde an Druck machen", erklärte der Augsburger zu seiner Strategie, "doch das ist leichter gesagt als getan".

Federer, der nur 51 Minuten für den Sieg brauchte, zeigte vor dem Duell mit dem Deutschen Respekt. "Wir haben schon drei Mal auf Rasen gegeneinander gespielt. Ich bin mir seiner Stärken bewusst", sagte der 28-Jährige, der mit einem Turnier-Erfolg die Grenze von 56 Millionen Dollar an eingespieltem Preisgeld überschreiten könnte. Allerdings will Federer auch die Niederlage seines Freundes Chiudinelli "rächen". "Er hat meinen guten Freund geschlagen, da will ich Revanche", meinte Federer, der mit seinem Spiel und dem Ergebnis rundum zufrieden war: "Das Resultat lügt nicht."

Unterdessen hat Rainer Schüttler beim Turnier in Queens kampflos das Viertelfinale erreicht. Der Korbacher profitierte von der Absage seines Achtelfinal-Rivalen Richard Gasquet aus Frankreich, der wegen einer Rückenverletzung passen musste.

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