Füchse haben keine Chance - oder doch?

Hamburg. Es soll alles zusammenkommen - und zwar an diesem Samstag. In Köln. Beim Final Four der Champions League. Als großer Außenseiter gehen die Füchse Berlin in das Endturnier der Handball-Königsklasse. "Eigentlich haben wir keine Chance", sagt Klubchef Frank Steffel vor dem Halbfinale (15.15 Uhr) gegen den übermächtig erscheinenden THW Kiel: "Aber die wollen wir nutzen

Hamburg. Es soll alles zusammenkommen - und zwar an diesem Samstag. In Köln. Beim Final Four der Champions League. Als großer Außenseiter gehen die Füchse Berlin in das Endturnier der Handball-Königsklasse. "Eigentlich haben wir keine Chance", sagt Klubchef Frank Steffel vor dem Halbfinale (15.15 Uhr) gegen den übermächtig erscheinenden THW Kiel: "Aber die wollen wir nutzen." Geschäftsführer Bob Hanning ergänzt: "An einem gewissen Tag, an einem gewissen Ort und zu einer gewissen Zeit ist vielleicht die große Überraschung möglich." Das zweite Halbfinale bestreiten Atletico Madrid und AG Kopenhagen.Bei den Berlinern liefern sich Anspannung, Vorfreude und Hoffnung seit Tagen ein Wettrennen. "Natürlich fahren wir nicht zu so einem Turnier, um freiwillig abzuschenken", sagt Hanning: "Wir haben den Anspruch, Kiel zu ärgern. Unsere Chancen liegen bei 20 Prozent." Ein Sieg wäre die Krönung einer für die Füchse fast schon perfekten Saison. "Wir träumen weiter von unserem Wunder", sagt Hanning. Einen Reingewinn von 400 000 Euro haben die Erfolge in der Champions League schon jetzt in die Kasse der Füchse gespült. Vom Zuwachs an Renommee ganz zu schweigen. "Wir werden ganz anders wahrgenommen", sagt Hanning: "Selbst in einer so großen Stadt wie Berlin wird man ständig angesprochen." Der volksnahe Manager genießt diese Momente. Ein Grund zum Abheben ist das für den 44-Jährigen jedoch noch lange nicht. Trotz der besten Saison der Klubgeschichte wird auch zukünftig solide gewirtschaftet und realistisch geplant.

Teure Zugänge für die kommende Saison? "Sind bei uns undenkbar", sagt Hanning, der es wohl bei der Verpflichtung von Igor Igropulo vom FC Barcelona belassen wird. 100 000 Euro der Einnahmen aus der Champions League gingen an die Mannschaft, der Rest fließt in den Etat und vor allem in die Jugendarbeit. Aus diesem Reservoir soll in den kommenden Jahren das Berliner Profiteam gespeist werden. "Wir werden auch keine Talente mehr nach Berlin holen. Wir machen unsere Talente selbst", kündigt Hanning an. dapd

Foto: Lang/dapd

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