Fuat Kilic und der Kampf mit den Stürmern

Saarbrücken · Der 1. FC Saarbrücken spielt in der Fußball-Regionalliga Südwest an diesem Samstag gegen Wormatia Worms. Vor dem Spitzenspiel des Tabellenzweiten gegen den Vierten sind vor allem die Stürmer ein großes Thema beim FCS.

Beim Fußball-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken sorgte in dieser Woche ein Stürmer bundesweit für Schlagzeilen, der trotz gerichtlich bestätigten Vertrages wohl nie wieder das FCS-Trikot tragen wird. "In meinen sportlichen Überlegungen spielt Stefan Reisinger keine Rolle", betont Trainer Fuat Kilic, nachdem das Arbeitsgericht Saarbrücken die fristlose Kündigung des FCS gegenüber dem ehemaligen Erst- und Zweitliga-Spieler aufgehoben hat. Der FCS hatte den Stürmer gefeuert, weil er Fotos von Trainer Kilic auf der Toilette gemacht hat. Die Frage ist, ob dies absichtlich oder versehentlich passiert ist.

Kilic will dazu nichts sagen und stellt lieber die Offensivkräfte in den Mittelpunkt, die an diesem Samstag im Topspiel gegen Wormatia Worms (14 Uhr, Ludwigspark-Stadion) ein gutes Bild abgeben sollen. Dabei bereitet aber vor allem Matthew Taylor Sorgen. Seit Wochen ist der Amerikaner auf der Suche nach seiner Form, kleinere Blessuren werfen ihn immer wieder zurück. Auch in dieser Woche konnte der 33-Jährige nur teilweise am Mannschaftstraining teilnehmen. Anders Stürmer Rufat Dadashov, der zwar beim 1:1 am Samstag im Spiel bei der Spvgg. Neckarelz sein erstes Tor für den FCS erzielte, aber noch nicht komplett in Saarbrücken angekommen zu sein scheint. "Es ist mir sehr schwer gefallen, in die Mannschaft reinzukommen. Es ist keine optimale Vorbereitung, wenn man immer wieder mit der Nationalmannschaft weg ist", gesteht der Neuzugang vom SVN Zweibrücken, "ich wusste nicht, wo der Ball hinkommt. Die Jungs wussten nicht, wo ich hinlaufe. Aber das ist in den letzten Wochen deutlich besser geworden."

Das kann man von der Personalsituation des FCS nicht sagen. Zwar werden Peter Chrappan und Jan Fießer nach überstandener Grippe wieder zur Verfügung stehen, Mounir Chaftar dagegen ist gesperrt. "Der Kader ist nicht zu klein", will Kilic nicht jammern, "es soll keine Ausrede sein. Wir haben zu viele Spieler, die in den vergangenen Wochen nicht die Konstanz im Trainingsbetrieb hatten, etwa die verletzten Lukas Kiefer und Christian Sauter. Hinzu kommen angeschlagene Spieler wie Daniel Döringer und Sven Sökler. Es hat uns jetzt getroffen, was in den ersten Monaten der Saison so nicht der Fall war".

Mit einem Sieg im letzten Hinrundenspiel gegen Worms würde der FCS Relegationsplatz zwei festigen und könnte sich dann in aller Ruhe auf den Rückrundenstart in zwei Wochen gegen den FC Homburg (Dienstag, 25. November) vorbereiten. "Wir haben ein Heimspiel. Wir wollen dominieren, wir wollen nach vorne spielen", sagt Kilic und fordert: "Wir dürfen keine Sekunde verschlafen. Wir müssen von Anfang an gut in das Spiel hineinkommen und müssen bis zum Schluss die notwendige Intensität und Laufbereitschaft an den Tag legen. Wir wollen die Vorrunde erfolgreich abschließen." Egal, wer die Tore schießt.

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