Leichtathletik Zu seinem 75. ist Digel nur noch eine Persona non grata

Tübingen · Einst war Helmut Digel ein gefeierter Sportfunktionär, ein renommierter Querdenker, der sein Leben dem Kampf gegen Doping widmete. Vorbei. Im deutschen Sport sei er mittlerweile „eine Persona non grata“, sagt Digel, der an diesem Sonntag 75 Jahre alt wird.

Im Zuge des Doping- und Korruptionsskandal innerhalb des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF um den ehemaligen Präsidenten Lamine Diack litt auch Digels guter Ruf – Stück für Stück. Den Vorwurf, dass der Soziologe, der von 1995 bis 2015 im Council der IAAF saß und von 2001 bis 2007 Vizepräsident war, von den Machenschaften etwas mitbekommen haben musste, wies Digel stets zurück. „Ich habe zu keinem Zeitpunkt etwas gewusst“, sagt Digel auch heute. Inzwischen lebt der ehemalige Handballspieler und Direktor des Institutes für Sportwissenschaft der Universität Tübingen in den Chiemgauer Alpen. Von dort betreibt Digel seinen Blog sport-quergedacht.de. Die große Sportpolitik findet ohne den Ehrenpräsidenten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes statt.

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