Früh anfangen, um in die Europa League zu kommen

Zuzenhausen. 1899 Hoffenheim hat als erster Fußball-Bundesligist die Vorbereitung auf die neue Saison aufgenommen und strebt einen Platz im internationalen Geschäft an. "Der Trainer spricht sehr offen über die Europa League

Zuzenhausen. 1899 Hoffenheim hat als erster Fußball-Bundesligist die Vorbereitung auf die neue Saison aufgenommen und strebt einen Platz im internationalen Geschäft an. "Der Trainer spricht sehr offen über die Europa League. Das ist auch mein Ziel", sagte der japanische Neuzugang Takahsi Usami von Bayern München nach dem ersten öffentlichen Training der Kraichgauer am Dienstagabend.Trainer Markus Babbel selbst äußerte sich dazu nicht, meinte nur: "Wir haben eine hohe Qualität und wollen eine sehr ordentliche Rolle in der Bundesliga spielen." Auch Mäzen Dietmar Hopp hat einen Startplatz für die Europa League im Auge. "Ich habe einen dringenden Wunsch", sagte der Milliardär der "Rhein-Neckar-Zeitung" (Heidelberg): "Von den Abstiegsplätzen sollten wir immer weit entfernt sein. Platz sechs halte ich 2012/2013 für möglich." Er sei aber auch zufrieden, "wenn wir auf Rang sieben oder acht landen".

Nationaltorwart Tim Wiese (zuvor Werder Bremen), dessen Verpflichtung für viel Wirbel in der Fanszene gesorgt hatte und der noch bei der EM weilt, sowie Stürmer Eren Derdiyok (Bayer Leverkusen) werden später in Hoffenheim erwartet. Der Schweizer wird erst am Montag im Trainingslager in Füssen zur Mannschaft stoßen. Wiese ist voraussichtlich im zweiten Trainingslager in Feldkirchen erstmals dabei. Fabian Johnson und Isaac Vorsah erhielten aufgrund von Länderspiel-Einsätzen für die USA und Ghana verlängerten Urlaub und werden am 9. Juli ins Training einsteigen. Zudem fehlte Gylfi Sigurdsson: Der an Swansea City ausgeliehene Isländer will unbedingt in der Premier League bleiben und hat verlängerten Urlaub bis zum 30. Juni erhalten. "So wie es aussieht, kommt Sigurdsson nicht zurück", meinte Babbel.

Torhüter Wiese will seine Skeptiker mit aller Macht überzeugen. "Ich bin sicher, da entsteht gerade etwas, und ich werde mich dafür zerreißen, dass wir mit der Truppe Erfolg haben", sagte der 30-Jährige in einem Interview auf der Internetseite des Bundesligisten. Seine Verpflichtung hatte für Proteste unter den 1899-Fans gesorgt, da der bisherige Stammtorhüter Tom Starke (jetzt Bayern München) bei den Anhängern sehr beliebt war.

"Wir sind im Profigeschäft. Wechsel gehören dazu und was die Fans angeht, auch Skepsis gegenüber neuen Situationen und neuen Spielern. Ich akzeptiere das und nehme die Herausforderung gerne an", sagte Wiese: "Ich bin kein Wandervogel. Da, wo ich war, war ich immer sehr lange. Und, noch wichtiger: Ich habe mich immer voll reingehängt, identifiziert, alles für den Verein gegeben." dpa

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