Frodeno läuft gelöst zu seinem ersten Sieg seit Olympia

Yokohoma. Er haderte mit sich - schon die ganze Saison über. Weltmeister wollte Jan Frodeno werden - der erste Triathlon-Olympiasieger, der sich die WM-Krone aufsetzt

Yokohoma. Er haderte mit sich - schon die ganze Saison über. Weltmeister wollte Jan Frodeno werden - der erste Triathlon-Olympiasieger, der sich die WM-Krone aufsetzt. "Ich bin trainingstechnisch so gut drauf, dass ich eigentlich unter den besten Fünf ankommen müsste", sagte der Athlet von Tri Sport Saar Hochwald Mitte der vergangenen Woche, bevor er sich auf den Weg zum vorletzten WM-Lauf im japanischen Yokohama machte.

Vielleicht war es die Tatsache, dass der WM-Titel schon außer Reichweite ist. Vielleicht das Gefühl, nichts mehr zu verlieren zu haben und die Saison versöhnlich beenden zu wollen. Jedenfalls flog Frodeno gut gelaunt nach Japan - er wurde in der vergangenen Woche 28 Jahre alt, und sein Olympiasieg jährte sich zum ersten Mal - und nahm sein Herz in beide Hände. Und er gewann.

Nach 1,5 Kilometer Meter Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen kam Frodeno (1:44:31 Stunden) 18 Sekunden vor dem Neuseeländer Kris Gemmell (1:44:49) sowie Weltmeister Javier Gomez (1:44:51/Spanien) ins Ziel. Maik Petzold (1:46:35) belegte den zehnten Platz. Petzold fiel in der WM-Wertung hinter dem pausierenden britischen Spitzenreiter Alistair Brownlee (3200) auf den vierten Rang zurück.

Frodeno nutzte bei Kilometer 25 auf dem Radkurs die Gunst der Stunde mit einer erfolgreichen Flucht nach vorn mit Petzold und dem Australier Courtney Atkinson. "Danke an die Jungs. Wenn sie nicht auf dem Rad mitgegangen wären, weiß man nicht, was passiert wäre", bedankte sich Frodeno, der sich nach dem Wechsel auf die Laufstrecke von seinen zwei Mitausreißern sofort absetzte und den Sieg sicher nach Hause lief. mwe/dpa

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