Freundschaftlicher Grenzübertritt

Kaiserslautern. Während die deutsche Nationalmannschaft in dieser Woche um die direkte Qualifikation zur Fußball-WM im nächsten Jahr kämpft, ruht in Deutschland der Ball. Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern nutzt die Pause zu einem freundschaftlichen Grenzübertritt ins Saarland

Kaiserslautern. Während die deutsche Nationalmannschaft in dieser Woche um die direkte Qualifikation zur Fußball-WM im nächsten Jahr kämpft, ruht in Deutschland der Ball. Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern nutzt die Pause zu einem freundschaftlichen Grenzübertritt ins Saarland. Auf Einladung von "Praktiker", saarländischer Sponsor des Vereins, tritt der FCK heute Abend zu einem Freundschaftsspiel gegen den 1. FC Riegelsberg an. Anstoß der Partie ist um 18 Uhr im "Stadion am Wäldchen" in Riegelsberg.

Das Engagement in der alten Heimat ist für den gebürtigen Neunkircher Herzensangelegenheit und professionelle Verpflichtung zugleich. "Wir wissen, dass wir im Saarland viele Fans haben. Ich habe zu Anfang meiner Arbeit in Lautern gesagt, dass wir zu den Leuten hingehen wollen. Und das tun wir jetzt", demonstriert Kuntz die Verpflichtung des FCK gegenüber seinen Fans. "Solche Spiele für unsere Sponsoren sind ganz wichtig als Existenzgrundlage", weiß der FCK-Vorstandschef.

Für den Anführer der Roten Teufel hat das Spiel gegen den Saarlandligisten aber auch sportlichen Wert. Die Erfolge der vergangenen Wochen, die den FCK in der Zweiten Liga ganz nach vorne gespült haben (derzeit liegen die Pfälzer punktgleich mit Arminia Bielefeld auf Tabellenrang zwei), basieren nicht zuletzt auf der Kontinuität, mit der FCK-Trainer Marco Kurz, abgesehen von marginalen Änderungen, seit Wochen die gleiche Startaufstellung auf den Platz schickt. So sieht Stefan Kuntz die heutige Partie als Chance für Spieler aus der zweiten Reihe. "Von den Spielern, die im Moment nicht zur ersten Elf gehören, will der Trainer den Beweis sehen, dass er mit seiner Aufstellung falsch liegt. Insofern erwarte ich eine hohe Konzentration bei der Mannschaft", stellt Kuntz klar.

Ohnehin werden aufgrund von Abberufungen durch die Nationalverbände einige Spieler des FCK nicht dabei sein. Unter anderem werden Torwart Tobias Sippel und Sidney Sam (zur deutschen U 21) sowie Georges Mandjeck (Kamerun) und Erik Jendrisek (Slovakei) der Mannschaft fehlen.

Durch die guten Leistungen der vergangenen Wochen haben sich einige Spieler in den Fokus anderer Vereine gerückt. Während der bis Saisonende aus Stuttgart ausgeliehene Georges Mandjeck angedeutet hat, auch danach in der Pfalz bleiben zu wollen, ist Kuntz mit Stürmer Jendrisek in Verhandlungen über eine Verlängerung des zum Ende der Saison auslaufenden Vertrags.

Auch in Sachen Abgänge der ausgemusterten Anel Dzaka und Moussa Ouattara beobachtet der Vereinschef unterschiedliche Stimmungen. "Anel gibt alles, hängt sich voll rein, um sich für andere Vereine ins Schaufenster zu stellen. Bei Moussa habe ich dagegen das Gefühl, dass ihm das alles nichts ausmacht", hat Stefan Kuntz beobachtet.

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