Frenzel beendet „Fluch von Schonach“

Schonach · Proteste, Stürze, fliegende Schneebälle - und ein strahlender Eric Frenzel : Der König der nordischen Kombination hat an einem turbulenten Wochenende den "Fluch von Schonach " gebrochen und erneut Geschichte geschrieben.

 Eric Frenzel hält die Kristallkugel für den Gewinn des Gesamtweltcups in der Hand. Foto: Seeger/dpa

Eric Frenzel hält die Kristallkugel für den Gewinn des Gesamtweltcups in der Hand. Foto: Seeger/dpa

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Der Olympiasieger gewann am Samstag als erster Deutscher seit 29 Jahren den Schwarzwald-Pokal, 24 Stunden später verabschiedete er sich erschöpft mit einem achten Rang in den Urlaub. "Das war ein tolles letztes Wochenende", sagte Frenzel trotz einiger Unstimmigkeiten mit den alten Rivalen aus Norwegen.

Am Sonntag sprang Fabian Rießle für Frenzel in die Bresche. Hinter dem Norweger Jörgen Graabak wurde Rießle Zweiter. Rießle und Graabak waren in Schonach nicht ganz unbeteiligt daran, dass die alte Rivalität zwischen Deutschland und Norwegen neu entflammte. Gleich zweimal musste die Jury tagen: Am Freitag gewannen die Skandinavier die Staffel trotz eines umstrittenen Manövers von Graabak, bei dem Rießle zu Fall kam. Am Samstag wurde dann Magnus Krog nach einem ähnlichen Vorfall disqualifiziert und Frenzel nachträglich zum Sieger erklärt.

Die Emotionen kochten kurzzeitig hoch. "Graabak ist ein ziemlich überheblicher Mensch, das geht mir auf den Sack", schimpfte Rießle. Einige Zuschauer bewarfen die Norweger gar mit Schneebällen. Bundestrainer Hermann Weinbuch attestierte den Norwegern, "mit allen Wassern gewaschen zu sein".

Am Sonntag waren die Unstimmigkeiten ausgeräumt. Frenzel erhielt die große Kristallkugel für den vierten Gewinn des Gesamt-Weltcups in Folge und ließ sich ausgiebig feiern. Mit acht Siegen, 13 Podestplätzen und 1389 Punkten stellte der Überflieger zudem drei persönliche Rekorde auf.

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