Freisprüche für Schwenker und Serdarusic

Kiel. Das Kieler Landgericht hat die früheren Verantwortlichen des Handball-Bundesligisten THW Kiel, Uwe Schwenker und Zvonimir Serdarusic, vom Vorwurf der Bestechung, der Untreue und des Betrugs freigesprochen. Die 5. Große Strafkammer unter dem vorsitzenden Richter Matthias Wardeck verkündete gestern nach viermonatigem Prozess ihr Urteil

Kiel. Das Kieler Landgericht hat die früheren Verantwortlichen des Handball-Bundesligisten THW Kiel, Uwe Schwenker und Zvonimir Serdarusic, vom Vorwurf der Bestechung, der Untreue und des Betrugs freigesprochen. Die 5. Große Strafkammer unter dem vorsitzenden Richter Matthias Wardeck verkündete gestern nach viermonatigem Prozess ihr Urteil. Sie sah es nicht als erwiesen an, dass der frühere Geschäftsführer wie auch der einstige Trainer des Handball-Rekordmeisters das Champions-League-Finalrückspiel 2007 gegen den Nord-Rivalen SG Flensburg-Handewitt durch Schiedsrichterbestechung manipuliert haben sollen. Das hatte die Staatsanwaltschaft dem Duo vorgeworfen. Die Verteidiger hatten Freispruch gefordert."Die Kammer ist nicht von der Schuld der Angeklagten überzeugt, allerdings ist sie auch nicht von der Unschuld überzeugt", sagte Wardeck, der das Urteil gemeinsam mit zwei weiteren Richtern und zwei Schöffen fällte. Klar sei aber: Das Champions-League-Finale habe nach glaubwürdigem Expertenurteil unter "sportlich korrekten Bedingungen" stattgefunden und sei "nicht manipuliert worden". Es sei ein reiner Indizienprozess gewesen, sagte der Richter. Die Staatsanwaltschaft sprach im Anschluss von einem "gut begründeten Urteil" und will erst nach Sichtung der Niederschrift überlegen, ob sie Revision einlegen wird.

Auch der Verdacht des Betruges sowie der Untreue durch Schwenker und der Beihilfe durch Serdarusic im Umgang mit Vereinsvermögen sei nicht bewiesen worden, erklärte der Richter. Damit gebe es keine Ansprüche an die beiden. dpa

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