Fraulautern setzt auf seine Talente

Saarlouis. Nur selten in den vergangenen Jahren konnten die Personalplanungen beim TTSV Fraulautern so früh beginnen wie in dieser Saison. Den Klassenverbleib hat der Aufsteiger in die Tischtennis-Bundesliga der Frauen früh geschafft, mit zwei Siegen am letzten Doppelspieltag zu Hause gegen die beiden Tabellenletzten Troisdorf (19. April, 19 Uhr) und Bad Driburg (20

 Die Geschwister Petrissa (links) und Amelie Solja sollen das Grundgerüst des Tischtennis-Bundesligisten TTSV Fraulautern bilden. Foto: Ruppenthal

Die Geschwister Petrissa (links) und Amelie Solja sollen das Grundgerüst des Tischtennis-Bundesligisten TTSV Fraulautern bilden. Foto: Ruppenthal

Saarlouis. Nur selten in den vergangenen Jahren konnten die Personalplanungen beim TTSV Fraulautern so früh beginnen wie in dieser Saison. Den Klassenverbleib hat der Aufsteiger in die Tischtennis-Bundesliga der Frauen früh geschafft, mit zwei Siegen am letzten Doppelspieltag zu Hause gegen die beiden Tabellenletzten Troisdorf (19. April, 19 Uhr) und Bad Driburg (20. April, 14 Uhr) könnte der TTSV die Saison sogar auf Rang vier beenden - direkt hinter den Top-Teams aus Kroppach, Busenbach und Berlin. Mit Matilda Ekholm (Barcelona) steht bisher lediglich ein Abgang fest. Fraulautern hat sowohl den Vertrag mit Spitzenspielerin Li Fen als auch mit den Solja-Schwestern Amelie und Petrissa verlängert. Außerdem wird die Schwedin Linda Nordenberg dem TTSV erhalten bleiben. Was zumindest zahlenmäßig ausreicht, denn in der kommenden Saison wird in der Bundesliga nur noch mit Dreier-Teams nach einem modifizierten Olympia-System gespielt. Das bedeutet vier Einzel und ein Doppel, wobei die Spitzenspielerin zwei Einzel bestreiten darf, dafür aber dann nicht im Doppel eingesetzt werden darf. Im Fall von Fraulautern bedeutet dies, dass Li Fen zwei Einzel, die Solja-Schwestern Amelie (17) und Petrissa (14) jeweils ein Einzel und gemeinsam das Doppel spielen werden. "So ist es geplant", bestätigt der TTSV-Vorsitzende Heinz Falk: "Unser Grundkonzept basiert auf den Solja-Schwestern. Wir wollen die herausragenden deutschen Talente - auch in Absprache mit den Bundestrainern - in die Bundesliga-Mannschaft integrieren." Nur die Tatsache, dass beide somit bereits viel Verantwortung übernehmen müssen, gefällt Falk nicht so sehr. "Die Entscheidung für Dreier-Teams hat uns hart getroffen. Wir wollten Petrissa eigentlich an Nummer vier melden, damit sie sich langsam an das Niveau gewöhnen kann", sagt Falk. Eine weitere Steigerung erwartet er jedoch von Li Fen, die ihren Lebensmittelpunkt nach Düsseldorf verlagern und am dortigen Bundesleistungszentrum trainieren wird. Bereits jetzt ist die 31-Jährige eine der besten Spielerinnen der Liga. Falk erklärt: "Ich denke, sie wird noch stärker werden." Eine Punkte-Garantin wird der TTSV Fraulautern auch nötig haben, denn die Konkurrenz hat sich teilweise erheblich verstärkt. "Das Konzept mit zwei Jugendlichen ist natürlich mit Risiken behaftet", gesteht Heinz Falk: "Deshalb wird in der kommenden Saison auch wieder der Klassenverbleib das Ziel sein." Bis 30. April könnte Fraulautern personell nachlegen. Aber Falk will, wenn überhaupt, nur noch eine Spielerin verpflichten, die "uns wirklich weiterhilft". Und das sei eher unwahrscheinlich. "Zumal wir nicht vorhaben, Petrissa aus der Mannschaft zu schieben. Wir spielen lieber mit zwei jungen deutschen Talenten als mit drei oder vier Ausländerinnen - alleine schon wegen der Identifikation", sagt der Vorsitzende.

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