Frauen-WM: Kartenabsatz in Nordrhein-Westfalen kein Renner

Düsseldorf. Der Andrang auf die Tickets für die Frauenfußball-Weltmeisterschaft hält sich im Land von Meister Borussia Dortmund, Vize-Meister Bayer Leverkusen und DFB-Pokalsieger Schalke 04 in Grenzen. Während Mönchengladbach mit attraktiven Spielen zum Zuschauermagneten in Nordrhein-Westfalen wird, sieht es in Bochum und Leverkusen mit dem Verkauf bescheiden aus

Düsseldorf. Der Andrang auf die Tickets für die Frauenfußball-Weltmeisterschaft hält sich im Land von Meister Borussia Dortmund, Vize-Meister Bayer Leverkusen und DFB-Pokalsieger Schalke 04 in Grenzen. Während Mönchengladbach mit attraktiven Spielen zum Zuschauermagneten in Nordrhein-Westfalen wird, sieht es in Bochum und Leverkusen mit dem Verkauf bescheiden aus."Es geht voran, aber es ist und bleibt schwierig. Wir haben dort acht Spiele, die meisten sind im Moment im Bereich von 10 000 Zuschauern, was okay ist", erklärt Ulrich Wolter, Koordinator der WM: "Man kann eine Doktorarbeit darüber schreiben, warum das so ist."

Zum einen gebe es die wirtschaftliche Seite in dieser Region. "Dazu kommt eine extrem enge Bindung an die Männer-Bundesliga auf engstem Raum", sagt Wolter. Andererseits ist Nordrhein-Westfalen eine Hochburg des Frauenfußballs mit dem dreimaligen Pokalsieger FCR Duisburg. "Jedenfalls spielen da, statistisch gesehen, die meisten Frauen Fußball. Das kann kein Grund sein", erklärt Wolter.

Insgesamt sind für die WM vom 26. Juni bis 17. Juli mehr als 630 000 Karten verkauft worden. Aber besonders die Nachfrage nach den vier Spielen in Bochum ist mäßig. Von 92 000 zur Verfügung stehenden Tickets sind 40 000 Karten abgesetzt worden. "Wir sind nicht mit Topbegegnungen gesegnet", erklärt Christian Schönhals, Manager in Bochum. Das Auftaktspiel dort tragen Japan und Neuseeland am 27. Juni aus. "Wir haben keine Publikumsmagneten wie Brasilien, Schweden, Norwegen oder die deutsche Mannschaft. Deshalb ist die Zuschauerresonanz gar nicht schlecht", sagt Schönhals.

Für die drei Vorrundenspiele in Leverkusen sind auch nur jeweils 10 000 Karten verkauft worden. Das Viertelfinale am 9. Juli erfreut sich dagegen starker Nachfrage: Fast 20 000 der 30 000 Tickets sind weg - weil die Möglichkeit besteht, dass Deutschland dabei sein könnte. dpa

saarbruecker-zeitung.de/

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