2. Frauenfußball-Bundesliga FCS-Frauen verabschieden sich mit einem 0:4

Saarbrücken · USV Jena feiert nach dem Sieg beim 1. FC Saarbrücken auf dem Kieselhumes den Aufstieg in die Frauenfußball-Bundesliga.

 Schiedsrichterin Ines Appelmann zeigt FCS-Spielerin Tamara Tröster im Spiel gegen Jena die Gelb-Rote Karte.

Schiedsrichterin Ines Appelmann zeigt FCS-Spielerin Tamara Tröster im Spiel gegen Jena die Gelb-Rote Karte.

Foto: Andreas Schlichter

Der 13. und letzte Heimauftritt in der 2. Frauen-Bundesliga brachte den Fußballerinnen des 1. FC Saarbrücken kein Glück: Die Elf von Trainer Taifour Diane kassierte am Sonntag vor 250 Zuschauern am Saarbrücker Kieselhumes mit dem 0:4 (0:1) gegen den USV Jena die erste Heimniederlage der Spielzeit, an deren Ende der insgesamt enttäuschende achte Tabellenplatz zu Buche steht. Damit nicht genug: Im Anschluss mussten die FCS-Frauen zusehen, wie die Gäste aus Thüringen mit ihren mitgereisten Anhängern den Bundesliga-Aufstieg bejubelten – eine Chance, die Saarbrücken durch eine schwache Rückrunde verspielte.

„Wir wollten genau das vermeiden: Ihnen beim Jubeln zusehen zu müssen“, sagte Diane, der die verdiente Niederlage fair anerkannte. Eine Spielerin, die bereits beim letzten Ligavergleich vor über acht Jahren, als beide noch Bundesliga spielten, dabei war, machte letztlich den Unterschied: „Lisa Seiler Fußballgott“, skandierten die Jenaer Fans, als die 28-Jährige volley in den Winkel das 0:3 aus FCS-Sicht markiert hatte (72. Minute). Zuvor hatte Seiler die Gäste zur Pausenführung geschossen (26.), nach Wiederbeginn erhöhte Julia Arnold auf 0:2 (47.). Danach verschossen die Gäste zwar einen Elfmeter (57.), gerieten aber nach Gelb-Rot für Tamara Tröster (54.), die sich in der Szene zum Strafstoß zu sehr beschwert hatte, nicht mehr in Gefahr und legten durch Seiler und Sandra Müller (75.) nach.

„Wir wollten zuhause ungeschlagen bleiben, aber Jena war besser drauf“, sagte Julia Matuschewski, die mit 20 Saisontoren als beste Zweitliga-Torjägerin geehrt wurde. „Wir wollen nächste Saison oben mitspielen, hoffen auf ein, zwei Verstärkungen“, sagte die Angreiferin, deutete aber an, dass ihr Verbleib noch nicht sicher sei. Matuschews­ki wurde nach dem Spiel ebenso mit großem Applaus bedacht wie Sarah Kolasinac (geborene Karnbach). Die bisherige Co-Trainerin von Diane tritt privat und beruflich bedingt kürzer. Nach über 15 Jahren als Spielerin und Trainerin beim FCS flossen dann einige Tränen.

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