Französische Überflieger

Salvador · Frankreichs Nationalelf stürmt mit 8:2 Toren und sechs Punkten nach zwei Spielen Richtung WM-Achtelfinale. Am Freitagabend besiegte sie die Schweiz mit 5:2 (3:0). Die Partie war bereits nach 40 Minuten entschieden.

Mit traumhaftem Offensivfußball hat sich Frankreich bei der Weltmeisterschaft in Brasilien in den Kreis der Favoriten gespielt und Ottmar Hitzfelds Schweizer Nationalmannschaft die höchste WM-Niederlage seit 1966 zugefügt. Die Franzosen feierten an diesem Freitagabend in Salvador einen 5:2 (3:0)-Sieg und zelebrierten dabei ein Angriffsfeuerwerk. Mit sechs Punkten und 8:2 Toren bestehen nur noch theoretische Zweifel am Weiterkommen der Franzosen, die im Viertelfinale auf Deutschland treffen könnten. Für die Hitzfeld-Elf, die mit einem 2:1 gegen Ecuador ins Turnier gestartet war, entscheidet nun das abschließende Gruppenspiel gegen Honduras am Mittwoch (22 Uhr) über den Achtelfinal-Einzug.

Olivier Giroud (17. Minute), Blaise Matuidi (18.) Mathieu Valbuena (40.), Karim Benzema (67.) und Moussa Sissoko (73.) schossen den Sieg für die französische Nationalmannschaft heraus, die allmählich die "Schande von Knysna" beim peinlichen Vorrunden-Aus bei der WM vor vier Jahren in Südafrika vergessen macht. Als die Franzosen in der Schlussphase das Tempo zurücknahmen, kamen die Schweizer durch Blerim Dzemaili (81.) und Granit Xhaka (87.) zu ihren Ehrentreffern. Dabei hätte es noch schlimmer für die Eidgenossen kommen können, wäre Benzema nicht mit einem Foulelfmeter an Schlussmann Diego Benaglio gescheitert (33.).

22 Jahre ohne Sieg Dass die Schweizer auch nach 22 Jahren weiter auf einen Sieg gegen Frankreich warten müssen, war bereits nach der ersten Halbzeit klar. Mit blitzschnell vorgetragenen Angriffen brachte der Weltmeister von 1998 die Elf von Trainer Hitzfeld immer wieder in die Bredouille und nutzte die Fehler in der Schweizer Abwehr aus. Dabei machte sich kaum bemerkbar, dass der verletzte Franck Ribéry den Franzosen bei der WM nicht zur Verfügung steht.

Das erste Tor - das 100. in der französischen Weltmeisterschafts-Historie - erzielte Giroud mit einem Kopfball nach einem Eckball. Die Schweizer hatten den Schock noch nicht verdaut, da erhöhte Matuidi aus kurzer Entfernung auf 2:0. Vorausgegangen war ein Abspielfehler von Valon Behrami. Kurz vor der Pause vollendete Valbuena einen Angriff über Raphael Varane und Giroud. Davor hätte Benzema vom Elfmeterpunkt treffen müssen, nachdem er von Johan Djourou gefoult worden war. Den Abpraller beim parierten Elfmeter setzte Yohan Cabaye mit einem Schuss an die Latte.

In der zweiten Halbzeit war auch Benzema an der Reihe. Begünstigt von einem Fehler von Philippe Senderos war er nach Zuspiel von Paul Pogba zur Stelle. Anschließend traf auch Sissoko.

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