Tischtennis-Bundesligist Franziskas Verlängerung soll neuen Schwung verleihen

Saarbrücken · Der Tischtennis-Bundesligist 1. FC Saarbrücken kämpft morgen in Neu-Ulm um den deutschen Pokal. Den Gegner Ochsenhausen kennt der FCS bestens.

 Tischtennis-Nationalspieler Patrick Franziska bleibt dem 1. FC Saarbrücken bis 2021 treu.

Tischtennis-Nationalspieler Patrick Franziska bleibt dem 1. FC Saarbrücken bis 2021 treu.

Foto: Andreas Schlichter

Der 1. FC Saarbrücken steht vor entscheidenden Wochen – mit dem Kampf um die Playoff-Plätze der Tischtennis-Bundesliga, im Viertelfinale der Champions League gegen die TTF Ochsenhausen und morgen im Pokal-Finalturnier. Und wie startet man am besten in solch eine Saisonphase? Richtig: mit einer guten Nachricht. Daher gab der FCS gestern bekannt, dass Patrick Franziska, seit 2016 an der Saar, um drei Jahre bis 2021 verlängert.

„Patrick hat sich bereits in seiner ersten Saison zum absoluten Anführer entwickelt“, lobt der sportliche Leiter Erwin Berg. Der Nationalspieler habe seit 2016 schon viele wichtige Spiele für den FCS gewonnen. Da kann der 25-Jährige auch gleich schon am morgigen Samstag in der Neu-Ulmer Ratiopharm-Arena weitermachen. Im Final-Four um den deutschen Pokal stehen sich in den Halbfinals ab 11 Uhr der FCS und Ochsenhausen sowie Werder Bremen und Branchenführer Borussia Düsseldorf mit Superstar Timo Boll gegenüber. Die beiden Sieger spielen eine Stunde nach Ende der Halbfinals das Endspiel aus.

FCS-Trainer Slobodan Grujic freut sich schon auf das Großereignis vor mehreren Tausend Zuschauern: „Wir spielen sehr gerne dort, das ist etwas Besonderes. Es macht einfach Spaß, dort zu spielen“, sagt „Bobo“, der sich auch über Franziskas Verlängerung sehr freut: „Er ist noch jung, es passt spielerisch und menschlich, wir wollen um ihn herum etwas aufbauen.“

Der Hesse Franziska fühlt sich in Saarbrücken „sehr wohl“ und hat den Fokus auf Olympia 2020 in Tokio gerichtet. Dort möchte er um Medaillen kämpfen und sieht in Saarbrücken „die besten Möglichkeiten, dieses Ziel zu erreichen“. Und ja, das Ziel sei es, irgendwann mal deutscher Meister zu werden, sagt Grujic. Der Abstand zu Serienmeister Düsseldorf sei kleiner geworden, in einem wichtigen Spiel haben die Blau-Schwarzen die Borussia aber noch nie schlagen können.

Morgen steht aber zuerst mal das Halbfinale gegen die TTF Ochsenhausen an. Aus Ulm nach Ochsenhausen sind es nur rund 40 Kilometer, dementsprechend wird es wohl ein Heimspiel für den Gegner. Hauptsache, die Halle ist voll, sagen sich Grujic und Bojan Tokic, der diese Woche erkältet war. „Bis auf Fieber war alles dabei, heute konnte ich erstmals nach einer Woche wieder trainieren“, berichtete Tokic gestern beim Training an der Hermann-Neuberger-Sportschule. Der erfahrene Slowene rechnet aber damit, spielen zu können.

Völlig fit sind Patrick Baum und Tiago Apolonia. Der Portugiese erwartet wie alle sehr enge Duelle. Er konnte über Weihnachten und Neujahr den Akku wieder etwas aufladen. „Es war mein erstes Weihnachten mit Baby“, sagt der 31-Jährige strahlend und findet die anstehenden drei Duelle mit Ochsenhausen in Pokal und Champions League „eine sehr spezielle Situation“. Zumal es sein alter Verein ist, bei dem er fünf Jahre lang spielte. Apolonia selbst ist mit seiner Saison hochzufrieden, in der Bundesliga verlor er zwar drei Spiele, in der Champions League aber kein einziges.

„Die wichtigen Spiele gegen Ochsenhausen haben wir gewonnen“, macht Grujic Mut. Den Gegner kennt er bestens, so könnte es auf Details ankommen, Grujic sieht die jungen Spieler des Gegners gegen die erfahrenen FCS-Akteure in der Favoritenrolle. Nachdem das Punktsystem für die Welrangliste Anfang Januar geändert wurde, stehen Ochsenhausens Simon Gauzy (9.) und Hugo Calderano (20.) klar vor Apolonia (40.) und Franziska (43.). Bojan Tokic fiel sogar von Platz 68 auf 93.

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