Frankreich siegt in der Höhle des Löwen

Zagreb. In der "Höhle des Löwen" hat Olympiasieger Frankreich die Nervenschlacht im Finale der Handball-WM gegen Gastgeber Kroatien gewonnen. In dem dramatischen, aber nicht immer hochklassigen Endspiel am Sonntag in der Arena Zagreb setzte sich der Olympiasieger mit dem 24:19 (11:12) gegen die von 15 000 Zuschauern fanatisch angefeuerten Hausherren durch

 Im Finale zwischen Frankreich und Kroatien ging es ruppig zu, wie diese Szene zwischen Nikola Karabatic (links) und Kroatiens Igor Vori beweist. Foto: dpa

Im Finale zwischen Frankreich und Kroatien ging es ruppig zu, wie diese Szene zwischen Nikola Karabatic (links) und Kroatiens Igor Vori beweist. Foto: dpa

Zagreb. In der "Höhle des Löwen" hat Olympiasieger Frankreich die Nervenschlacht im Finale der Handball-WM gegen Gastgeber Kroatien gewonnen. In dem dramatischen, aber nicht immer hochklassigen Endspiel am Sonntag in der Arena Zagreb setzte sich der Olympiasieger mit dem 24:19 (11:12) gegen die von 15 000 Zuschauern fanatisch angefeuerten Hausherren durch. Mit dem dritten WM-Gewinn nach 1995 und 2001 ist Frankreich zugleich Nachfolger von Deutschland und fährt als Titelverteidiger zum WM-Turnier 2011 nach Schweden. Überragende Spieler waren Michael Guigou mit zehn Treffern und der Kieler Torwart Thierry Omeyer.

Von Beginn an entwickelte sich ein Spiel auf des Messers Schneide. Wie beim 22:17-Erfolg der Kroaten zum Abschluss der Hauptrunde war jedes einzelne Tor hart umkämpft. Nach einem Drittel des Spiels stand es gerade einmal 7:7. In die Pause ging Kroatien dank des fünften Treffers von Rechtsaußen Ivan Cupic mit einer 12:11-Führung. Auch nach dem Wechsel konnte sich kein Team absetzen. Frankreichs Superstar Nikola Karabatic und Kroatiens Volksheld Ivano Balic sowie der zum besten Spieler des Turniers gewählte Igor Vori konnten in dem hart geführten Finale nur selten Akzente setzen.

Sechs Minuten vor dem Ende gingen die Franzosen beim 21:18 erstmals mit drei Toren in Front. Die Kroaten konnten nicht mehr kontern und scheiterten vor allem an ihren Nerven und am besten Torhüter des Turniers, Omeyer. Das Ende war unschön: Vori sah wegen Schiedsrichter-Beleidigung Rot, die Zuschauer warfen Gegenstände auf das Spielfeld. Der Freude der Franzosen tat das keinen Abbruch.

Den dritten Platz hatte sich Polen gesichert. Das Team des früheren deutschen Nationalspielers Bogdan Wenta besiegte Europameister Dänemark mit 31:23 (14:11) und feierte damit zwei Jahre nach dem zweiten Platz bei der WM in Deutschland erneut einen Medaillengewinn. dpa

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