Fußball-Bundesliga Frankfurt feiert Hallers Traumtor in letzter Sekunde

Frankfurt · Seitfallzieher-Treffer zum 2:1 gegen den VfB Stuttgart.

 Sébastien Haller jubelt.

Sébastien Haller jubelt.

Foto: dpa/Hasan Bratic

Dieses Tor wird Sébastien Haller für den Rest seines Lebens nicht mehr vergessen. Ein Seitfallzieher, der in der letzten Sekunde des Spiels das entscheidende Tor bringt? Und das an einem Tag, an dem die eigene Mannschaft ab der 64. Minute in Unterzahl spielt und seit mehr als fünf Monaten auf diesen Heimsieg wartet? „Das“, sagte Haller, „ist ein perfekter Moment“. Durch ihn gewann Eintracht Frankfurt mit 2:1 (1:0) gegen den VfB Stuttgart und feierte den ersten Heimsieg in dieser Bundesliga-Saison.

Haller riss sich vor Freude das Trikot vom Leib. Und Trainer Niko Kovac hielt sich fassungslos beide Hände vor das Gesicht. „Das ist wie Weihnachten und Ostern an einem Tag“, sagte der 45-Jährige. Nur zwei von elf Heimspielen hatte seine Mannschaft zuvor in diesem Kalenderjahr gewonnen – zuletzt beim 3:1 gegen den FC Augsburg am 22. April.

Hallers „super-super-super-schönes Tor“ (Marc Stendera) war für die Eintracht auch deshalb so wichtig, weil es vieles überlagert: die Kritik an der ideenlosen Spielweise, die Zweifel an der Einkaufspolitik. Haller, U21-Nationalspieler Frankreichs, ist der teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte. Sieben Millionen Euro überwies die Eintracht im Sommer für ihn an den FC Utrecht. Bis zu seinem Traumtor steckte der Franzose aber in einem Dilemma. Von einem Rekordeinkauf erwartet der Fan, dass er sofort einschlägt. Mit seinen 23 Jahren muss sich Haller aber immer noch an das Tempo der neuen Liga gewöhnen.

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