Frankfurt: Bruchhagen droht Machtverlust, Daum will bleiben
Frankfurt. Das Chaos geht weiter: Mitten im Abstiegskampf hat bei Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt eine Diskussion um die Machtfülle von Vorstandschef Heribert Bruchhagen begonnen - und Christoph Daum (Foto: dpa) eine Kehrtwende hingelegt. Plötzlich will der erfolglose Trainer auch bleiben, sollte die Eintracht in die 2. Liga absteigen
Frankfurt. Das Chaos geht weiter: Mitten im Abstiegskampf hat bei Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt eine Diskussion um die Machtfülle von Vorstandschef Heribert Bruchhagen begonnen - und Christoph Daum (Foto: dpa) eine Kehrtwende hingelegt. Plötzlich will der erfolglose Trainer auch bleiben, sollte die Eintracht in die 2. Liga absteigen. Er hatte bislang einen Verbleib im Abstiegsfall ausgeschlossen. "Ich habe das nur gesagt, weil ich felsenfest davon überzeugt war, dass die 2. Liga keine Rolle spielt", sagte Daum gestern.Welche Rolle der starke Mann Bruchhagen künftig haben wird, ist so ungewiss wie Daums Zukunft. Dem Vorstandschef soll offenbar ein Sportdirektor zur Seite gestellt werden. Bruchhagen, dem das erfolglose Engagement Daums zur Last gelegt wird, muss jedenfalls Einschnitte in seine Machtbefugnisse befürchten. "Heribert Bruchhagen ist ein unglaublicher Fachmann, aber vielleicht ist es besser, einen Dialog zu führen, um die beste Lösung zu finden", sagte Aufsichtsratschef Wilhelm Bender.
Bruchhagen hatte nach dem 0:2 gegen den 1. FC Köln am vergangenen Samstag und dem Abrutschen auf den vorletzten Tabellenplatz erneut bekräftigt, dass er sich der Verantwortung stellen und nicht zurücktreten werde. Ob der 62-Jährige bereit ist, Teile seiner Kompetenzen an einen Sportdirektor abzugeben, ist unklar. Im Gespräch für den neuen Posten ist Dietmar Beiersdorfer. "Ich möchte mich dazu nicht äußern", sagte der 47-Jährige, der zuletzt beim Unternehmen Red Bull als Sportlicher Leiter tätig war.
Als Tabellen-17. muss die Eintracht am Samstag, 15.30 Uhr, mindestens einen Punkt bei Meister Borussia Dortmund holen und auf Schützenhilfe hoffen, um eine Chance auf den Klassenverbleib zu wahren. dpa
