Frank Heckert erhöht die Brisanz

Saarbrücken. Sein Wechsel sorgte vor der Saison für reichlich Gesprächsstoff in der saarländischen Basketball-Szene: Nach über zehn Jahren in Völklingen ging Flügelspieler Frank Heckert zum ATSV Saarbrücken, der gerade in die 2. Regionalliga Südwest/Nord aufgestiegen war. Damit überraschte der 26-Jährige viele Völklinger, die seine Entscheidung nicht nachvollziehen konnten

 Frank Heckert (Zweiter von links) spielt hier im Baskets-Trikot gegen den ATSV. An diesem Samstag ist es umgekehrt. Foto: Wieck

Frank Heckert (Zweiter von links) spielt hier im Baskets-Trikot gegen den ATSV. An diesem Samstag ist es umgekehrt. Foto: Wieck

Saarbrücken. Sein Wechsel sorgte vor der Saison für reichlich Gesprächsstoff in der saarländischen Basketball-Szene: Nach über zehn Jahren in Völklingen ging Flügelspieler Frank Heckert zum ATSV Saarbrücken, der gerade in die 2. Regionalliga Südwest/Nord aufgestiegen war. Damit überraschte der 26-Jährige viele Völklinger, die seine Entscheidung nicht nachvollziehen konnten.

"Man hat mir vorgeworfen, dass ich gegangen bin, weil Jimmy Lauter zu uns kam. Das stimmt aber nur zu einem kleinen Teil. Ich habe schon Wochen zuvor angedeutet, dass ich wechseln will", stellt er klar. Der Hintergrund: Mit Lauter, der vom TV Saarlouis (Aufsteiger in die 1. Regionalliga) kam, stand der mittlerweile sechste Flügelspieler im Kader der Baskets 98. "Da kamen zwangsweise immer Spieler zu kurz, was die Spielzeit angeht. Und irgendwann war ich es leid", sagt Heckert offen. Dem Vorwurf, dass er sich nicht dem Konkurrenzkampf gestellt hätte, begegnet er gelassen: "Ich habe die Konkurrenzkämpfe immer angenommen, und am Ende hatte ich sie immer gewonnen. Ich muss mich nicht mehr um eine Position schlagen."

Beim Aufsteiger aus Saarbrücken muss er das definitiv nicht, dort ist er gesetzt und gehört zu den unverzichtbaren Leistungsträgern. Auf das Derby gegen seinen Ex-Verein an diesem Samstag (20.15 Uhr, Moltkehalle in Saarbrücken) freut er sich nicht nur auf Grund der Vorgeschichte: "Das wird heiß, da bin ich sicher. Für mich ist das neben dem Saarlandpokal einer der Höhepunkte. Ich hoffe, dass unsere kleine Halle zum Hexenkessel wird."

Brisanz erhält die Partie weiterhin durch die Tatsache, dass die Saarbrücker (10:6 Punkte) bei einem Sieg in der Tabelle sogar an den Baskets 98 (10:4) vorbeiziehen würden. Was nicht heißt, dass der ATSV der Favorit wäre. Diese Rolle schiebt Heckert klar seinem Ex-Club zu: "Die sind sehr ausgeglichen, da können auch Ausfälle mal kompensiert werden. Bei uns wäre es fatal, wenn sich einer der Leistungsträger verletzt." Damit meint er vor allem Spielertrainer Gunter Gärtner, der im Schnitt etwa 30 Punkte pro Partie erzielt, oder den Center Tracey Murray.

Mit seiner eigenen Rolle kann sich Frank Heckert auch anfreunden. Er soll für Druck von den Flügelpositionen und in der Abwehr für Stabilität sorgen. Zuletzt aber hatte der angehende Bauingenieur mit Arbeit und Studium viel zu tun, so dass er nicht regelmäßig trainieren konnte. Doch gegen Völklingen wird er sich voll reinhängen - egal, wie fit er ist.

Nur auf ein Bruderduell müssen die Fans am Samstag wohl verzichten. Bruder Oliver, Aufbauspieler bei den Baskets 98, fällt wegen einer Fußverletzung höchstwahrscheinlich aus. "Nach meinem Stand spielt er nicht", verrät Frank Heckert. "Aber das wäre auch kein Problem gewesen. Damit hätten wir beide gut umgehen können."

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